Macht Magath sein Meisterstück?
Gelsenkirchen. Vor 25 Jahren standen sich die heutigen Trainer Louis van Gaal und Felix Magath als Spieler gegenüber. 1985 ging es nicht wie an diesem Samstag, 15.30 Uhr, in der Fußball-Bundesliga zwischen Spitzenreiter Schalke 04 und Verfolger Bayern München um die deutsche Meisterschaft. Es ging um das Weiterkommen im Uefa-Pokal
Gelsenkirchen. Vor 25 Jahren standen sich die heutigen Trainer Louis van Gaal und Felix Magath als Spieler gegenüber. 1985 ging es nicht wie an diesem Samstag, 15.30 Uhr, in der Fußball-Bundesliga zwischen Spitzenreiter Schalke 04 und Verfolger Bayern München um die deutsche Meisterschaft. Es ging um das Weiterkommen im Uefa-Pokal. "Das war eine unglaubliche Geschichte für uns, dass wir mit Sparta Rotterdam so eine große Mannschaft wie den Hamburger SV mit Spielern wie Magath und Manfred Kaltz geschlagen haben", erinnerte sich Bayern-Trainer van Gaal. Er traf als Kapitän im Elfmeterschießen "oben in die Kreuzung". Schalkes Trainer Magath wollte sich an den Spieler van Gaal nicht mehr erinnern können: "Aber als Trainer ist er ein Top-Mann, der seine Linie konsequent verfolgt. Solche Leute haben immer Erfolg." Nur am Samstag nicht: "Ich bin überzeugt, dass wir dieses Spiel gewinnen können."
Ein Sieg - und Schalke hätte fünf Punkte Vorsprung. Das wäre wohl die Entscheidung im Titelkampf. Van Gaal ist guter Dinge, dies verhindern zu können. Er sagte, seine Mannschaft habe bis jetzt noch jedes Alles-oder-Nichts-Spiele gewonnen oder zumindest erfolgreich bestanden. Ob beim 1:0 im DFB-Pokalhalbfinale gegen Schalke oder in der Champions League gegen Juventus Turin, den AC Florenz oder Manchester United: Die Münchner erreichten immer gute Ergebnisse. "Das ist auch ein Kennzeichen einer Spitzenmannschaft", sagte van Gaal, der solche Alles-oder-Nichts-Spiele mag.
Doch die Bayern haben in der Liga zuletzt gegen den VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt zwei Mal mit 1:2 verloren. Und sie müssen sich vom kräftezehrenden 2:1 in der Champions League gegen Manchester am vergangenen Dienstag erholen. Die Schalker haben sich dagegen Medizinbällen zugewendet. "Es war mal wieder Zeit, sich mit den großen Bällen zu beschäftigen", berichtete Magath - der "Quälix" in ihm ließ wieder grüßen. Er stichelte zudem in Richtung Arjen Robben, der mit einem tollen Solo über den halben Platz den Pokal-K.o. der "Königsblauen" besiegelt hatte und am Samstag nach seinen Wadenproblemen wieder einsatzbereit ist. "Wir freuen uns auf Arjen Robben, der mit 25 Millionen Ablöse noch verhältnismäßig preiswert war", erklärte der frühere Münchner Trainer: "Wir verfügen nicht über Spieler mit dieser individuellen Klasse, sondern haben unseren Mannschaftsgeist. Wir haben uns über die ganze Saison die Erfolge erarbeitet und werden auch am Samstag kampfbetont in die Partie gehen. Mal sehen, was die große Bayern-Mannschaft dagegenzuhalten hat." red/dpa
