Lurz und Waschburger kritisieren Zeitplan bei der Heim-EM in Berlin

Berlin · Rekord-Weltmeister Thomas Lurz hat kritisiert, dass die Freiwasser-Wettbewerbe bei der Heim-EM (13. bis 24. August) auf der Regattastrecke außerhalb Berlins stattfinden. "In Grünau schauen uns vielleicht ein paar Wölfe zu", sagte der 34 Jahre alte Würzburger der Main-Post: "Wir müssen dahin, wo die Zuschauer sind." Lurz wäre lieber im Herzen der Hauptstadt um Medaillen geschwommen.

"Berlin hat so tolle Möglichkeiten, den Wannsee oder den Bereich am Stadtstrand. Wir hätten unseren Sport richtig gut präsentieren können", meinte der zwölfmalige Weltmeister. Auf ein Angebot zur Mitarbeit habe der Deutsche Schwimm-Verband aber nicht reagiert. "Ich kann das irgendwo auch nachvollziehen. Auf der Regattastrecke ist alles vermessen, ist alles einfacher zu organisieren. Aber London, Barcelona, Hongkong - alle haben es vorgemacht, wie attraktiv unsere Wettbewerbe in Städten sein können", sagte Lurz.

Der Silbermedaillengewinner von Olympia 2012 über zehn Kilometer ärgert sich vor allem auch über den Zeitplan. Er muss am Mittwoch, 13. August, um 13.30 Uhr über fünf Kilometer und schon am Donnerstag, 14. August, um 10 Uhr über zehn Kilometer ins Wasser. "Das ist ein Witz", sagte Lurz. Der Saarbrücker Andreas Waschburger , vorige Woche Sieger beim Zehn-Kilometer-Weltcup in Kanada, sieht es ähnlich: "Der Zeitplan macht es nicht möglich, fünf und zehn Kilometer zu schwimmen." "Waschi" konzentriert sich auf die zehn Kilometer und will außerdem über 25 Kilometer am Sonntag, 17. August, starten.