Fußball-Regionalliga Luginger setzt nicht nur auf Kampf

Homburg · Der Fußball-Regionalligist FC Homburg stemmt sich gegen den Abstieg. Im Derby beim 1. FC Saarbrücken soll unbedingt ein Sieg her.

 Jürgen Luginger

Jürgen Luginger

Foto: picture-alliance/ dpa/Daniel Karmann

Für den 1. FC Saarbrücken geht es um den Derbysieg, für den Gegner FC Homburg um weit mehr. Wenn die Rivalen an diesem Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion aufeinandertreffen, steht für die Grün-Weißen das nächste "Endspiel" um das Überleben in der Fußball-Regionalliga an. Mit einem Sieg würde der FCH (38 Punkte) in der Tabelle die spielfreien Stuttgarter Kickers (38) vom rettenden Platz 13 verdrängen.

Bei einem Unentschieden hinge die Tabellenkonstellation vom Ergebnis der Partie zwischen Verfolger FK Pirmasens (36) und Kaiserslautern II ab. In beiden Fällen hätten die Saarpfälzer, die am nächsten Spieltag den FKP empfangen, den Klassenverbleib selbst in der Hand. Bei einer Niederlage müsste der FCH an den letzten beiden Spieltagen auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

"Natürlich ist es kein Spiel wie jedes andere, wenn du so lange Trainer in Saarbrücken warst. Aber für die 90 Minuten am Samstag zählt nur, dass wir gewinnen", sagt FCH-Trainer Jürgen Luginger, der erstmals nach seiner Amtszeit beim FCS von 2010 bis 2013 als sportlicher Gegner zu den Blau-Schwarzen zurückkehrt.

Der neue Mann auf der Homburger Bank hat sein Ziel fest im Visier: den Klassenverbleib. Dabei will Luginger nicht ausschließlich auf den im Abstiegskampf stets geforderten Einsatzwillen setzen. "Wir gehen nicht auf den Platz und sagen: Wir wollen 90 Minuten nur kämpfen. Wir wollen Fußball spielen. Wir wollen von hinten heraus aufbauen und nicht nur mit langen Bällen spielen. Wir wollen den Gegner ausspielen, wenn es geht", erklärt Luginger.

Der Trainer weiß, dass trotz der zuletzt guten Ergebnisse fußballerisch mehr kommen muss. Er baut darauf, dass das 1:1 bei Wormatia Worms und der 2:1-Sieg gegen Astoria Walldorf den Spielern den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zurückgebracht haben. "Da gehört das nötige Selbstvertrauen dazu, und das kommt nicht vom einen auf das andere Spiel. Aber das hat sich die Mannschaft jetzt erarbeitet, womit die Jungs auch sicherer werden und mehr Mut zeigen", ist Luginger optimistisch.

Stürmer Manuel Fischer bestätigt die Einschätzung seines Trainers: "Der Sieg tat der kompletten Mannschaft gut. Man konnte in der Woche spüren, dass eine Erleichterung da war." Luginger, der nach eigener Aussage "gerne nach vorne spielen" lässt, macht eine klare Ansage: "Wir sind jetzt so selbstbewusst, dass wir auch in Völklingen ein Spiel von unserer Seite zeigen wollen. Das heißt auch, dass wir vorne attackieren müssen. Aber wir müssen auch auf die schnellen Spitzen von Saarbrücken aufpassen."

Mit Letzterem dürfte Luginger vor allem auf Patrick Schmidt abzielen, den mit 21 Treffern Führenden in der Torjägerliste, der in den letzten beiden Jahren noch das Homburger Trikot trug. Beim 3:1-Sieg des FCS gegen den FCH im Saarlandpokal-Halbfinale erzielte der Stürmer zwei Tore gegen seinen Ex-Club. Auf Homburger Seite liegen die Torhoffnungen nicht zuletzt auf Fischer, der nach einer sehr durchwachsenen Saison noch zum Mann für die ganz wichtigen Tore werden könnte.

"Es geht nur darum, dass wir als Mannschaft die nötigen Punkte holen", sagt Fischer: "Als Mittelstürmer bin ich im Endeffekt das letzte Glied in der Kette. 60 Prozent des Tores gegen Walldorf gehören Kai Hesse. Ich stand halt sehr gut und konnte ihn über die Linie drücken." Den nötigen Teamgeist für ein erfolgreiches Saisonfinale bringt Fischer mit.

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