Regionalliga Südwest Konkurrenz belebt die SVE

Elversberg · Dürholtz ist neuer Kapitän in Elversberg. 1:0-Sieg gegen Mönchengladbach II.

 Oliver Oschkenat (rechts), hier im Zweikampf mit dem Gladbacher Justin Steinkötter, macht sich Hoffnungen auf einen Platz in der SVE-Startelf.

Oliver Oschkenat (rechts), hier im Zweikampf mit dem Gladbacher Justin Steinkötter, macht sich Hoffnungen auf einen Platz in der SVE-Startelf.

Foto: Andreas Schlichter

Der Star ist die Mannschaft, oder ein Spieler – oder doch der Trainer? Horst Steffen, der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg, konnte sich am Samstag bei der offiziellen Saisoneröffnung kaum vor Autogrammanfragen retten. „Der direkte Austausch mit den Fans macht Spaß und gehört dazu“, sagte der 50-Jährige und schrieb gewünschte individuelle Sprüche auf die Karten.

Nach Wunsch verlief auch der letzte Test vor dem Saisonauftakt am kommenden Samstag, 14 Uhr, gegen den FC Gießen. Vor 600 Zuschauern an der Kaiserlinde gewann die SVE gegen West-Regionalligist Borussia Mönchengladbach II mit 1:0. Dabei überraschte Steffen mit fünf Neuzugängen in der Startelf. Oliver Oschkenat, Thomas Gösweiner, Fabian Baumgärtl, Theodoros Politakis und Torben Rehfeld standen von Anfang an auf dem Platz. Mike Eglseder und Nils Winter saßen zunächst nur auf der Bank, kamen jedoch nach dem Seitenwechsel in die Partie.

„Vor dem Spiel war einigen Ersatzspielern die Enttäuschung schon anzusehen. Aber das darf bei diesem Konkurrenzkampf auch sein. Patryk Dragon hätte normal auch von Anfang an gespielt, aber er meldete sich kurzfristig krank. Das zeigt jedem, wie schnell jemand ausfallen kann und wie wichtig jeder Einzelne ist“, erklärte Steffen. Der SVE-Trainer hat sich in puncto Anfangsformation für das erste Ligaspiel aber noch nicht festgelegt. Gerade in der Abwehr hat er Luxusprobleme. Mit Eglseder, Oschkenat und Rehfeld gibt es drei Innenverteidiger mit dem gleichen Niveau, bei den Außenverteidigern sieht es mit Lukas Kohler, Winter und Baumgärtl genauso aus. „Diese Situation haben wir auf fast allen Positionen. Das ist notwendig, da die Saison lang und hart werden wird“, sagte der Trainer.

Drei Positionen dürften definitiv vergeben sein. Frank Lehmann ist die Nummer eins im Tor. „Wir sind eingespielt, stehen gut und machen endlich nach vorne auch die Wege in die Tiefe“, sagte Lehmann. Luca Dürholtz ist Spielmacher im zentralen Mittelfeld und wurde von Steffen zum Kapitän ernannt. Kohler ist Stellvertreter. „Ich habe ja in der vergangenen Saison schon Führungsaufgaben übernommen. Das passt“, sagte Dürholtz. Ganz vorne wird Thomas Gösweiner stürmen. Der Österreicher köpfte am Samstag nach einer Flanke von Baumgärtl den Siegtreffer (46.). Es war der sechste Treffer im sechsten Testspiel für den Torjäger, der von der TSG Hoffenheim II kam. „Ich finde, wir sind gut drauf, und es kann endlich losgehen“, sagte der 24-Jährige.

SVE-Anhänger Jörg Herber sagte nach dem Spiel: „Die Mannschaft ist eingespielt, das sieht man. Dank Thomas Gösweiner vermisst keiner mehr Kevin Koffi.“ Die Fans sind sicher, dass es den Katastrophen-Start wie in den beiden vergangenen Jahren mit fünf sieglosen Spielen in Folge nicht mehr geben wird. „Ich denke, wir werden von Anfang an unter den ersten Fünf sein. Offenbach, Ulm und Homburg habe ich auch auf der Rechnung, den 1. FC Saarbrücken aber nicht“, sagte Stadionsprecher Norbert Wolf. Trainer Steffen sagte dagegen zurückhaltend: „Ein starker Start ist genauso möglich wie ein schlechter Start.“

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