Löw schafft die Stammplätze ab

Düsseldorf. Joachim Löw hat die Stammspieler in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft abgeschafft. Aber der Bundestrainer will für die Rekordserie im letzten EM-Qualifikationsspiel gegen Belgien am liebsten seine Türkei-Sieger wieder aufstellen

 Joachim Löw , rechts, übergab gestern seinen blauen Pullover, den er während der WM 2010 erfolgreich trug, an Manuel Neukirchner vom DFB-Museum, das den Pulli ausstellen wird. Im Museum abgegeben hat Löw auch den Begriff "Stammspieler". Den gibt es ab sofort nicht mehr. Foto: Weihrauch/dpa

Joachim Löw , rechts, übergab gestern seinen blauen Pullover, den er während der WM 2010 erfolgreich trug, an Manuel Neukirchner vom DFB-Museum, das den Pulli ausstellen wird. Im Museum abgegeben hat Löw auch den Begriff "Stammspieler". Den gibt es ab sofort nicht mehr. Foto: Weihrauch/dpa

Düsseldorf. Joachim Löw hat die Stammspieler in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft abgeschafft. Aber der Bundestrainer will für die Rekordserie im letzten EM-Qualifikationsspiel gegen Belgien am liebsten seine Türkei-Sieger wieder aufstellen. "Man muss sich in Deutschland grundsätzlich davon verabschieden, dass wir elf Stammspieler und zehn Ergänzungsspieler haben", sagte Löw am Tag vor dem zehnten Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft in Düsseldorf (Anstoß 19 Uhr), bei dem das DFB-Team den souveränen Einzug in das Turnier in Polen und der Ukraine mit einer historisch einmaligen Bilanz finalisieren soll. "Ich favorisiere die Konkurrenzsituation, sie treibt die Spieler an. Das Thema Stammspieler ist endgültig passé", beschied Löw.Von den Stammspielern, die am Freitag mit dem 3:1 in der Türkei den neunten Sieg perfekt machten, fehlt nur Mario Götze, der zu Borussia Dortmund zurückkehrte. "Ich will nicht allzuviel wechseln, denn das ist ein Wettbewerbsspiel", betonte Löw erneut. Den Vorwurf, mit Larifari-Fußball den Belgiern im Duell um die Playoff-Teilnahme gegenüber den Türken zu helfen, soll möglichst das beste Personal im Keim ersticken. Belgien (15 Punkte) muss zum Erreichen der Relegation gegen die DFB-Auswahl so viele Punkte holen wie die Türkei (14) gegen Aserbaidschan. Im direkten Vergleich liegen die Türken vorne.

Auf deutscher Seite gibt "es aber noch Fragezeichen um Jérôme Boateng, Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil", erklärte der 51-jährige Löw gestern. Wenn Özil das Abschlusstraining in der Esprit-Arena am Abend problemfrei absolvieren könne, werde er den Platz von Götze im zentralen Mittelfeld einnehmen, sagte Löw. Mit dem 22-Jährigen ist fest zu rechnen. Schweinsteiger habe einen "massiven Bluterguss oberhalb des Knies", beschrieb Löw die Beschwerden des Dominators im defensiven Mittelfeld. Miroslav Klose bleibt hingegen im Krankenstand und fällt definitiv wie in Istanbul mit anhaltenden Knieschmerzen aus. dapd

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