Haguenau. Einen besseren Ort für seinen WM-Triumph hätte sich Sébastien Loeb (Foto: dpa) nicht aussuchen können. In seiner Geburtsstadt Haguenau machte der Rallye-Pilot aus dem Elsass gestern seinen siebten Titelgewinn hintereinander perfekt. Nach seinem Sieg bei der Rallye Frankreich ist dem 36 Jahre alten Rekordchampion zwei Läufe vor Saisonende der Titel nicht mehr zu nehmen. Sein schärfster Konkurrent, Landsmann und Citroën-Teamkollege Sébastien Ogier hatte am Samstag wegen technischer Probleme alle Hoffnungen aufgeben müssen und wurde am Ende nur Sechster. Zweiter wurde Daniel Sordo aus Spanien (Citroën) ins Ziel. Dritter wurde der Norweger Petter Solberg im privat eingesetzten Citroën. "Das ist das Beste, was mir je in meinem sportlichen Leben passiert ist. Es ist unglaublich, zu Hause Weltmeister zu werden vor so vielen Leuten", sagte Loeb. Nebenbei sicherte das Duo Citroën auch den Gesamtsieg in der Hersteller-Wertung - zum sechsten Mal in Folge. Die Dominanz von Loeb ist im Motorsport einmalig. Niemand hat den Rallye-Sport je so beherrscht wie Loeb. Der Wahl-Schweizer hat seit seinem WM-Debüt 1999 auf Korsika nahezu alle Bestmarken in seinem Sport übertroffen. Er hat drei Titel mehr als die viermaligen Champions Juha Kankkunen und Tommi Mäkinen. Loeb gewann 60 WM-Läufe. 2005 konnte er auf Korsika als erster Fahrer alle Prüfungen bei einem WM-Lauf für sich entscheiden. Im selben Jahr siegte er als erster Pilot bei sechs WM-Rennen hintereinander. 2008 schaffte der zum "Ritter der Ehrenlegion" ernannte Loeb elf Saisonerfolge bei 15 Rallyes. dpa