Lisa Klein sieht sich nicht als Ersatz

Völklingen · Lisa Klein ist vermutlich die überraschendste Olympia-Fahrerin aus saarländischer Sicht. Die 19-jährige geht die Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro nun mit vollem Elan an.

 Lisa Klein wird in den kommenden Woche verstärkt auf der Straße fahren, um sich die Härte für die Bahnwettkämpfe in Rio zu erarbeiten. Foto: Roth

Lisa Klein wird in den kommenden Woche verstärkt auf der Straße fahren, um sich die Härte für die Bahnwettkämpfe in Rio zu erarbeiten. Foto: Roth

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Lisa Klein ist eine positive Erscheinung. Jung, unbekümmert, sympathisch - ein Glücksfall für den Saarländischen Radfahrer-Bund, auch wenn Klein eigentlich gar nicht im Saarland ist und auch nur wenig Zeit hat, die Familie zu besuchen. Aber zu einem Zeitpunkt, wo sich die Sportart von den ständigen Doping-Schlagzeilen der Vergangenheit erholt, kann Klein ein Vorbild sein, um den Nachwuchs zu begeistern.

Man könnte meinen, dass sich Lisa Klein von Andreas Walzer hat begeistern lassen - immerhin Olympiasieger 1992 in Barcelona. Mit dem Bahnrad-Vierer, für den nun die 19-Jährige nominiert ist. Aber die Geschichte des Homburgers ist der jungen Frau aus Völklingen-Lauterbach nicht bekannt. Dabei würde sich ein Blick in die SZ-Ausgabe vom 29. März lohnen. In unserer Serie "Saarländische Olympia-Helden" spricht Walzer über seinen "Olympiasieg mit Dellen". Vor dem Endlauf war der heute 45-Jährige plötzlich aus der Stammformation rausgenommen worden - und wurde durch Guido Fulst ersetzt. Gold mit Beigeschmack.

Was das mit Lisa Klein zu tun hat? Die wird insgeheim darauf hoffen, dass es in Rio wieder einen "Fall Walzer " geben wird - von dem sie dann profitieren würde.

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