Fußball Liga-Gipfel mit kuriosen Vorzeichen

Dortmund · Borussia Dortmund empfängt an diesem Samstag Spitzenreiter Bayern München.

 Bayerns Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge ist selbstbewusst.

Bayerns Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge ist selbstbewusst.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Stimmungshoch beim FC Bayern, Verunsicherung beim BVB – unterschiedlicher könnten die Vorzeichen vor dem Liga-Klassiker zwischen den Fußball-Branchenführern aus München und Dortmund kaum sein. Seit dem Amtsantritt von Trainer Jupp Heynckes ist beim Serienmeister das verloren geglaubte „Mia-san-mia“-Gefühl zurück. Fast zeitgleich setzte beim Revierclub der Negativtrend mit nur einem Sieg in sechs Pflichtspielen ein. „Wir gehen mit stolzgeschwellter Brust nach Dortmund – nicht mit Hühnerbrust“, tönt Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge.

Der kuriose Heynckes-Effekt hat die Ausgangslage vor dem Topspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr) zugunsten der Bayern verändert. Sage und schreibe acht Punkte machten die Münchner binnen drei Spieltagen auf die Borussia gut und zogen im Eiltempo an dem zuvor in der Tabelle um fünf Zähler enteilten Erzrivalen vorbei. „In der Bundesliga sind wir Tabellenführer und wollen es auch nach Samstag noch sein“, sagt Rummenigge.

Dagegen herrscht beim BVB Rätselraten. Zum Leidwesen von Trainer Peter Bosz ist die Leichtigkeit der ersten Saisonwochen verloren gegangen. Selbst gegen den Fußballzwerg Apoel Nikosia (1:1) gelang in der Champions League kein Sieg. Und auch die letzten drei Bundesliga-Auftritte gegen Leipzig (2:3), Frankfurt (2:2) und Hannover (2:4) mit neun Gegentoren machen wenig Mut für das Duell mit den Münchnern. Von den Diskussionen über die mutige Offensivtaktik des Trainers hält BVB-Mittelfeldspieler Nuri Sahin wenig: „Es ist ja normal, dass das jetzt gefragt wird. Aber das Vertrauensverhältnis zwischen Mannschaft und Trainer hat null Komma null gelitten.“

Viel wird für die Dortmunder am Samstag davon abhängen, ob Pierre-Emerick Aubameyang im neuerlichen Privatduell um die Torjäger-Kanone mit dem Münchner Robert Lewandowski seine Torflaute beenden kann. Seit mittlerweile 386 Minuten wartet der Gabuner auf ein Erfolgserlebnis.

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