Lieberknecht hat Respekt vor dem 1. FC Saarbrücken

Herr Lieberknecht, mit welchen Gefühlen und Erinnerungen kehren Sie am Samstag nach Saarbrücken zurück? Torsten Lieberknecht: Ich habe als gebürtiger Pfälzer gerne in St. Ingbert gewohnt und wäre gerne länger geblieben. Aber es war unter Trainer Horst Ehrmantraut keine wirklich erfolgreiche Zeit für mich

Herr Lieberknecht, mit welchen Gefühlen und Erinnerungen kehren Sie am Samstag nach Saarbrücken zurück?Torsten Lieberknecht: Ich habe als gebürtiger Pfälzer gerne in St. Ingbert gewohnt und wäre gerne länger geblieben. Aber es war unter Trainer Horst Ehrmantraut keine wirklich erfolgreiche Zeit für mich. Haben Sie noch Kontakte ins Saarland?Lieberknecht: Sporadisch. Es gibt noch einige Bekannte außerhalb des Fußballs. Sie haben etwas bewältigt, was viele für unmöglich halten: Sie haben die Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert und trotzdem erfolgreich als Trainer im Verein gearbeitet. Wie haben Sie das angestellt?Lieberknecht: Ich habe hier ein gutes Team um mich - der Trainerstab hat das aufgefangen. Es war eine stressige Zeit, aber der Rückhalt des Vereins und die Ergebnisse haben gestimmt. Da bin ich stolz drauf. Braunschweig wird neben Sandhausen, Offenbach und Rostock immer wieder als Titelfavorit gehandelt. Eine Bürde, eine Motivation oder ein Auftrag?Lieberknecht: Es ist eine große Motivation. Die Eintracht ist wie der FCS ein Traditionsverein mit vielen Fans, die man glücklich oder unglücklich machen kann.Die Eintracht hat ihr erstes Saisonspiel 2:1 gegen Dynamo Dresden gewonnen und dabei richtig gut gespielt. Allein die Chancenverwertung war zu bemängeln. Wie sieht Ihr Fazit aus?Lieberknecht: So ein erstes Spiel ist immer schwierig und ich war überrascht, dass wir an unsere Heimstärke des vergangenen Jahres anknüpfen konnten. Insgesamt war es ein ganz ordentlicher Fußballnachmittag. Sie haben am Samstag eine komplett eingespielte Mannschaft aufs Feld geschickt? Sind Ihre Neuzugänge zu schwach für die Startelf?Lieberknecht: Wir haben in den vergangenen Jahren viel Zeit in die Systemsicherheit investiert. Die Neuen brauchen noch etwas Eingewöhnungszeit, aber sie sind schon dicht dran.Was wissen Sie über die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken und was erwarten Sie beim Spiel am Samstag?Lieberknecht: Ich beobachte alle Vereine, bei denen ich mal gespielt habe. Das Spiel in Offenbach habe ich im Internet verfolgt. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, der FCS ist eine ernst zu nehmende Mannschaft. Zumal im Umfeld sicher eine gewisse Euphorie herrscht und bestimmt 10 000 Zuschauer in den Ludwigspark kommen werden. Die Saison hat gerade erst begonnen und Prognosen sind dementsprechend schwer. Dennoch: Wo werden Eintracht Braunschweig und der 1. FC Saarbrücken am Ende stehen?Lieberknecht: Ganz schwere Frage. Der FCS wird an Qualität gewinnen, je länger die Saison dauert. Es gibt immer Überraschungsteams, Saarbrücken könnte eines sein. Wir wollen die gute Leistung aus dem Vorjahr bestätigen und wenn möglich toppen. "Die Eintracht ist wie der FCS ein Traditions-verein mit vielen Fans, die man glücklich oder unglücklich machen kann."Torsten Lieberknecht, Trainer von Eintracht Braunschweig

Zur PersonDer 1973 geborene Torsten Lieberknecht bestritt fünf Spiele für den 1. FC Kaiserslautern in der 1. Fußball-Bundesliga. Für Mainz 05 und Eintracht Braunschweig spielte er insgesamt 59 Partien in der 2. Liga. In der Saison 2002/03 war der Mittelfeldspieler beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag, wurde unter Trainer Horst Ehrmantraut aber nur sieben Mal in der Regionalliga Süd eingesetzt. Seit Mai 2008 ist Lieberknecht Cheftrainer bei Eintracht Braunschweig und führte den Traditionsverein aus der Regionalliga Nord in die 3. Liga. In der abgelaufenen Spielzeit verpasste Braunschweig als Vierter den Relegationsplatz nur ganz knapp. cor

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