Lieber Real Madrid als der FC Barcelona

München. Der Druck ist raus, trotzdem verfolgt Fußball-Bundesligist Bayern München gegen Bate Borissow wichtige Ziele. "Wir müssen richtig ranklotzen, das ist kein Freundschaftsspiel", sagte Trainer Jupp Heynckes gestern. Ein zweites Mal will sich der Liga-Primus auf der europäischen Bühne nicht vom gerade wieder frisch gekürten Meister aus Weißrussland düpieren lassen

 Er ist wieder da: Mario Gomez darf heute in der Champions League von Beginn an ran. Foto: Seeger/dpa

Er ist wieder da: Mario Gomez darf heute in der Champions League von Beginn an ran. Foto: Seeger/dpa

München. Der Druck ist raus, trotzdem verfolgt Fußball-Bundesligist Bayern München gegen Bate Borissow wichtige Ziele. "Wir müssen richtig ranklotzen, das ist kein Freundschaftsspiel", sagte Trainer Jupp Heynckes gestern. Ein zweites Mal will sich der Liga-Primus auf der europäischen Bühne nicht vom gerade wieder frisch gekürten Meister aus Weißrussland düpieren lassen. Vor allem aber soll bei der Achtelfinal-Auslosung am 20. Dezember ein Gegner umgangen werden: FC Barcelona. "Man will Brocken wie Barça vermeiden", bestätigte Kapitän Philipp Lahm vor dem letzten Gruppenspiel heute (20.45 Uhr/ZDF). Im eigenen Stadion lautet der Auftrag: Gruppensieg. "Es muss unser Ziel sein, im Achtelfinale zuerst auswärts zu spielen und dem einen oder anderen großen Kracher wie FC Barcelona oder Manchester United zumindest zu diesem Zeitpunkt aus dem Wege zu gehen", betonte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Heynckes lässt heute Mario Gomez erstmals in dieser Königsklassen-Saison von Anfang an ran. Der Nationalstürmer soll nach seinem ersten Startelf-Einsatz in der Liga beim 2:0 beim SC Freiburg "mit der Unterstützung des Publikums" aufdrehen. In der Allianz Arena hatte Gomez beim 5:0 gegen Hannover 26 Sekunden nach seiner Einwechslung sein erstes Saisontor nach seiner Rückkehr nach seiner Sprunggelenk-Verletzung erzielt, die ihn seit Saisonbeginn außer Gefecht gesetzt hatte.

Die Bayern sind wie der punktgleiche Gruppenerste FC Valencia weiter. Durch den besseren direkten Vergleich mit den Spaniern wäre bei einem Sieg gegen Borissow Platz eins fix - egal, wie Valencia beim OSC Lille spielt. Ein Schwergewicht könnten die Bayern im Achtelfinale aber auch als Gruppensieger erwischen: Real Madrid, das die Münchner vergangene Saison im Halbfinale ausschalteten, oder der AC Mailand, am dem die Bayern 2007 im Achtelfinale scheiterten, kommen in Frage. "Die Gruppenzweiten sind auch nicht so ohne", sagte Heynckes, der nicht nur Gomez spielen lässt. Xherdan Shaqiri wird wohl ins Mittelfeld rücken. Die bei einer Gelben Karte im Achtelfinal-Hinspiel gesperrten Bastian Schweinsteiger, Javier Martinez und Dante könnten vom Trainer vorsichtshalber draußen gelassen werden. Claudio Pizarro fällt erkältet aus.

Borissow kommt ausgeruht in die Allianz Arena. Am 25. November endete in Weißrussland die Saison, der neunte Meistertitel wurde perfekt gemacht. Beim 3:1-Hinspielsieg gegen München spielten die Weißrussen groß auf. "Der Gegner ist da 128 Kilometer gelaufen, das ist ein überragender Wert", schwärmte Heynckes. Bate kann vor dem Urlaubsbeginn unbeschwert auftreten: als Gruppendritter darf es nun in der Europa League weiterspielen. dpa

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