Letzte Chance für den FCH

Homburg/Zweibrücken. Es ist kein Spitzenspiel der großen Töne, wenn der FC Homburg heute im Westpfalzstadion beim SVN Zweibrücken in der Fußball-Oberliga antritt (Anstoß 18 Uhr). Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel. Zweibrücken liegt derzeit fünf Punkte vor dem FC Homburg an der Tabellenspitze

 Homburgs Trainer Jens Kiefer fordert heute einen Sieg, denn "dann ist in Sachen Aufstieg wieder alles offen". Fotos: Schlichter

Homburgs Trainer Jens Kiefer fordert heute einen Sieg, denn "dann ist in Sachen Aufstieg wieder alles offen". Fotos: Schlichter

Homburg/Zweibrücken. Es ist kein Spitzenspiel der großen Töne, wenn der FC Homburg heute im Westpfalzstadion beim SVN Zweibrücken in der Fußball-Oberliga antritt (Anstoß 18 Uhr). Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel. Zweibrücken liegt derzeit fünf Punkte vor dem FC Homburg an der Tabellenspitze. Die Pfälzer schwächelten allerdings am vergangenen Wochenende bei der 0:3-Niederlage gegen Waldalgesheim.

Daher wittern die Homburger ihre Chance. "Bei einem Sieg für uns ist wieder alles offen", erklärt FCH-Trainer Jens Kiefer. Doch er weiß auch, dass verlieren verboten ist: "Dann würde es ganz, ganz schwer." Schwer würde es, das Ziel "Aufstieg 2010" doch noch zu erreichen. Für den FCH heißt es also Top oder Flop. Dennoch sieht Kiefer den Druck auf dem Gegner lasten. "Wer nach 23 Spieltagen in der Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz eins steht, der will dies bestimmt auch nach 34 Spieltagen", erklärt der 35-Jährige und ergänzt: "Wir haben schon die ganze Saison den Druck. Das ist für uns nicht Neues."

In Zweibrücken wiederum will Trainer Peter Rubeck nichts von einer Favoritenrolle seiner Mannschaft hören. "Unser Ziel ist es weiterhin, 50 Punkte zu erreichen. Wir müssen nicht aufsteigen", wiegelt er ab. Grund für die Tiefstapelei sind die jüngsten Leistungen seiner Mannschaft. "In Waldalgesheim war es eine absolut verdiente Niederlage, da meine Mannschaft nicht so gespielt hat, wie ich mir das vorstelle. Darüber bin ich auch sauer", hadert Rubeck, der seit März auf seinen Kapitän, den Ex-Saarbrücker und -Elversberger Tim Schwartz (Kreuzbandriss), verzichten muss. Rubeck fügt an: "Vielleicht haben sich meine Spieler zu viel mit der Tabelle beschäftigt. Damit braucht mir aber keiner zu kommen. Ich habe meinen Spielern verboten, auf die Tabelle zu gucken."

Mit Blick auf die Partie gegen Homburg sagt er: "Ich lasse mich überraschen, wie meine Mannschaft auftritt. Sie muss auf jeden Fall wieder ihre Tugenden zeigen und mit Leidenschaft sowie Kompromisslosigkeit spielen." Eine allzu große Bedeutung misst er dem Spiel auch nicht bei: "Da passiert nichts. Danach sind noch zehn Spiele und 30 Punkte zu vergeben." Ähnlich sieht dies auch FCH-Kapitän Rouven Weber: "Es ist ein wichtiges Spiel. Doch eine Entscheidung über die Meisterschaft fällt noch nicht." Also kein Grund für große Töne - jedenfalls öffentlich.

Heute um 10.30 Uhr wird eine Platzkommission das Westpfalzstadion besichtigen und entscheiden, ob das Spiel angepfiffen werden kann. Der Rasen hat unter den Regenfällen der vergangenen Tage gelitten.

Hintergrund

 Zweibrückens Trainer Peter Rubeck stapelt tief und will von einer Favoritenrolle seiner Mannschaft nichts hören.

Zweibrückens Trainer Peter Rubeck stapelt tief und will von einer Favoritenrolle seiner Mannschaft nichts hören.

Ob der SVN Zweibrücken im Falle des Meistertitels tatsächlich in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen wird, ist laut eines Berichtes des Pfälzischen Merkurs noch nicht geklärt. Bis Donnerstag muss und wird der SVN seine Wirtschaftspläne für die Regionalliga beim DFB einreichen, sagte der SVN-Vorsitzende Richard Denger gestern auf Merkur-Anfrage und räumte ein: "Die Zahlen sehen nicht so gut aus, da fehlt noch einiges." Auch organisatorisch verlangt der DFB Regionalligisten einiges ab, was der SVN nicht hat - vor allem 1000 Sitzplätze, davon zumindest 500 schon in der ersten Saison überdacht. Ausnahmen würden laut DFB nicht gemacht. Dennoch schätzt Denger die Chancen, als Meister aufsteigen zu dürfen, auf 50:50 ein. red

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