Die Ausgangslage für die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen ist denkbar einfach: Je einen Platz kann die Deutsche Triathlon-Union (DTU) noch für Peking vergeben. Bei den Frauen kämpfen Franzmann und Christiane Pilz (Neubrandenburg) um den letzten freien Platz. "Wenn ich vor Christiane lande, dann habe ich das Ticket - so einfach ist das", erklärt Franzmann.

Angesichts des Ergebnisses der Europameisterschaft vor zwei Wochen in Lissabon, als Franzmann Fünfte wurde und Pilz als 13. fast anderthalb Minuten Rückstand auf sie hatte, eigentlich eine klare Sache für Franzmann, die schon 2000 in Sydney und 2004 in Athen bei Olympias dabei war. "Meine Form ist seit der EM nicht schlechter geworden", erzählt Joelle, "was dann am Sonntag dabei rauskommt, wird sich zeigen". Angst vor Christiane Pilz hat sie nicht, eher Selbstvertrauen in ihre eigene Stärke. "Wenn wir beide in derselben Gruppe sind, dann werde ich es auf das Laufen ankommen lassen", sagt sie. Ihre größte Sorge ist eine andere: Dass ihr am Sonntag irgendein Ungemach passiert - ein Sturz oder eine Reifenpanne. "Als ich das letzte Mal in Madrid gestartet bin, hat es mich auf der Radstrecke böse hingehauen", erinnert Joelle an das Weltcuprennen 2006.

Wenn alles glatt geht und nichts Unvorhergesehenes passiert, dann sollte Franzmann sich gegen Pilz durchsetzen und die Olympia-Qualifikation schaffen. Spannender wird es bei den Männern zugehen. Hier duellieren sich Altmeister Andreas Raelert (Halle), Maik Petzold (Bautzen) und Christian Prochnow (Witten).