Leoparden zeigen früh ihre Krallen

Redon. Teamgeist, taktische Finesse und zwei Top-Favoriten in den eigenen Reihen: Das Team Leopard um Andy und Frank Schleck zeigt Alberto Contador bei der 98. Tour de France die Krallen und lässt den Vorjahressieger kaum zur Ruhe kommen. Nach dem erfolgreichen Auftakt soll schon heute an der Mur de Bretagne die nächste Attacke auf den Spanier folgen

Redon. Teamgeist, taktische Finesse und zwei Top-Favoriten in den eigenen Reihen: Das Team Leopard um Andy und Frank Schleck zeigt Alberto Contador bei der 98. Tour de France die Krallen und lässt den Vorjahressieger kaum zur Ruhe kommen. Nach dem erfolgreichen Auftakt soll schon heute an der Mur de Bretagne die nächste Attacke auf den Spanier folgen. "An der Mur gehen wir voll ran ", kündigte Altmeister Jens Voigt an.Der erfahrene Berliner ist ein wichtiger Baustein im taktischen Gerüst der Leoparden und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schleck-Brüder schon mehr als anderthalb Minuten auf den unter Dopingverdacht stehenden Contador herausgefahren haben. Voigt weicht dem Vorjahreszweiten Andy Schleck keinen Zentimeter von der Seite und hält ihn im Peloton aus allen Scherereien heraus.

Obwohl der Abstand zu Contador bereits ein gutes Polster ist, will man in dem neuen Luxemburger Team nichts von einem bedeutenden Vorsprung wissen. "Wir sollten aufhören, immer über Contador zu reden", sagt Frank Schleck. Man sei nicht hier, um Contador zu schlagen, sondern um die Tour zu gewinnen: "Contador ist nur ein Fahrer. Wenn man nur einen Fahrer hinter sich lässt, gewinnt man die Tour nicht." Insgeheim ist man aber zufrieden über Contadors taktischen Fehler auf der ersten Etappe, als der sich im Finale im hinteren Teil des Feldes aufhielt und durch einen Sturz gebremst wurde. Öffentlich hält man den Ball flach, denn das gleiche Schicksal kann auch einen Leoparden ereilen. "Wir haben zehn hektische Tage, bis in den Bergen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ein Sturz kann auch uns passieren", sagte Voigt. dpa

Tyler Farrar hat die 3. Etappe der Tour de France gewonnen. Der US-amerikanische Profi vom Radteam Garmin-Cervélo setzte sich am gestrigen Montag beim ersten Massensprint vor dem Franzosen Romain Feillu durch. Dritter wurde auf der 198 Kilometer langen Etappe von Olonne-sur-Mer nach Redon der Spanier José Joaquin Rojas. Der Norweger Thor Hushovd bleibt im Gelben Trikot als Führer des Gesamtklassements.

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