Leipzig marschiert weiter, Sabitzer „heiß wie Frittenfett“

Darmstadt · "Unglaublich heiß" sei er gewesen, sagte Marcel Sabitzer nach dem Abpfiff. Sein Sportdirektor Ralf Rangnick drückte es drastischer aus. "Sabi war heute wie eine Pistole im Anschlag. Heiß wie Frittenfett." In der 51. Minute wurde der österreichische Nationalspieler von RB Leipzig eingewechselt, in der 57. Minute traf er in der Bundesliga-Partie beim SV Darmstadt 98 erstmals. In der 81. Minute machte Sabitzer dann mit dem 2:0 alles klar für den Aufsteiger.

Dabei hatte sich der 22-Jährige erst vor zwei Wochen einen Riss des Außenbands im Sprunggelenk zugezogen. "Ich habe die Zähne zusammengebissen, dann ging das." Sabitzer stand am Samstag auch für die starke Bank der Leipziger. Yussuf Poulsen, Timo Werner, Naby Keita und Emil Forsberg bildeten die Anfangs-Offensive und wirbelten die "Lilien" schon kräftig durcheinander. Dann konnte Trainer Ralf Hasenhüttl mit Sabitzer, Oliver Burke und Davie Selke noch nachlegen.

"Das ist ja das Schöne, wenn ich auf meine Bank schaue", sagte Hasenhüttl. "Da kann ich situativ reagieren." So erzielte Sabitzer die Joker-Tore Nummer sechs und sieben des Aufsteigers. Der Matchwinner will aber nichts davon wissen, dass RB nun endgültig der Jäger des FC Bayern ist. "Man muss die Kirche im Dorf lassen. Es ist ja nicht so, dass wir durch die Liga marschieren", sagte Sabitzer. "Wir haben eine sehr, sehr schwere Aufgabe sehr souverän gemeistert", sagte Trainer Hasenhüttl: "Ob wir jetzt als Spitzenteam tituliert werden, ist für uns nicht wichtig. Wir wollen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben." Lange wird die Tiefstapelei aber nicht mehr funktionieren. Selbst Bayern-Star Arjen Robben stellte anerkennend fest, dass da "ein sehr frischer, aggressiver" Konkurrent auf die Münchner lauert.

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