Leichtathletin Stepanowa erhält Startrecht zurück

Monte Carlo · Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat der Doping-Whistleblowerin Julia Stepanowa mit sofortiger Wirkung ein internationales Startrecht zugesprochen. Die Russin dürfe wegen ihrer Verdienste um einen sauberen Sport unter neutraler Flagge wieder an Wettkämpfen teilnehmen. Damit rückt auch ein Start bei den Olympischen Spielen in Rio für die 29 Jahre alte Mittelstrecklerin immer näher.

Stepanowa, die wegen Dopings ab März 2011 rückwirkend für zwei Jahre gesperrt worden war, und ihr Mann hatten den Skandal um systematisches Doping in der russischen Leichtathletik mit ihren Aussagen in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping " ins Rollen gebracht. Danach verließ das Ehepaar Russland aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen staatlicher Institutionen und setzten sich an einen geheimen Ort in die USA ab. Nun kann sie schon bei der EM in Amsterdam (6. bis 10. Juli) ihre Rückkehr feiern. Am Mittwoch, drei Tage nach ihrem 30. Geburtstag, werden die Augen der Leichtathletik-Welt beim Start der Vorläufe über 800 Meter in Amsterdam (18.25 Uhr) auf der jungen Mutter liegen.

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