Leichtathletik Leichtathletik-WM mit Benfares, aber ohne Müller

Berlin · Rehlinger Läuferin für Titelkämpfe in USA nominiert.

 Sara Benfarès vom LC Rehlingen wird bei der WM in Eugene über die 5000 Meter an den Start gehen.

Sara Benfarès vom LC Rehlingen wird bei der WM in Eugene über die 5000 Meter an den Start gehen.

Foto: Jungmann

Titelverteidigerin Ma­laika Mihambo führt das 79-köpfige deutsche Team zu den Leichtathletik-Weltmeisterschaften, die am 15. Juli in Eugene beginnen. Der deutsche Verband nominierte am Freitag 40 Sportlerinnen und 39 Sportler. Nicht dabei sein wird im US-Bundesstaat Oregon der Olympia-Zweite Jonathan Hilbert. Der Geher verzichtet nach einer Corona-Infektion auf einen Start. Mit der Heim-EM in München steht ab 15. August ein weiterer Höhepunkt an.

Während die beste saarländische Sprinterin Laura Müller (SV GO! Saar 05), die zurzeit an einer Rückenverletzung laboriert, nicht mit nach Eugene fährt, um in der 4x400-Meter-Staffel zu laufen, schaffte eine andere Saarländerin etwas überraschend den Sprung auf den WM-Zug: Die erst 21 Jahre alte Sara Benfares vom LC Rehlingen wurde vom DLV für die 5000 Meter nominiert. Benfares hatte am vergangenen Wochenende in Berlin bei der DM über diese Distanz Silber gewonnen und in 15:22,56 Minuten einen neuen Saarlandrekord aufgestellt.

Weitsprung-Olympiasiegerin Mihambo ist erst am Schlusstag, dem 24. Juli, gefordert. Die 28-Jährige und Zehnkämpfer Niklas Kaul hatten vor drei Jahren in Doha für zwei deutsche Titel gesorgt, dazu gab es vier Mal Bronze. Mihambo ist in diesem Jahr schon 7,09 Meter gesprungen. Beim Diamond-League-Meeting in Stockholm am Donnerstagabend kam sie aber nicht über 6,72 Meter und Rang fünf hinaus. Kaul will sich nach Fußproblemen auf die EM konzentrieren.

Für WM-Medaillen in Frage kommen vor allem Kristin Pudenz, die Olympia-Zweite im Diskus, sowie die Speerwerfer um den derzeit starken deutschen Meister Julian Weber. Johannes Vetter, in Doha WM-Dritter, kuriert momentan noch Schulterprobleme aus. Auch Langstrecklerin Konstanze Klosterhalfen und Hindernisläuferin Gesa Krause, beim Saisoneinstand in Stockholm am Donnerstag nur Achte, waren zuletzt durch gesundheitliche Probleme ausgebremst. Sie holten vor drei Jahren ebenfalls WM-Bronze.

Die Führung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hatte bei der DM in Berlin betont, dass die WM der wichtigste Wettkampf in diesem Jahr ist. Nach dem Abschneiden in Eugene richtet sich auch die künftige Förderung. Die EM im eigenen Land wird eher als emotionaler Höhepunkt der Saison gesehen. Bereits ab diesem Sonntag werden ein Teil des Teams und der Begleittross gestaffelt nach dem jeweiligen Wettkampfbeginn in das Vorbereitungs-Camp nach Santa Barbara in Kalifornien reisen.

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