Leichtathletik Rehlingen stößt in die absolute Welt-Spitze vor

Rehlingen · So gut wie noch nie: Leichtathletik-Weltverband wählt Pfingstsportfest unter 1249 Meetings auf Platz 28. Nummer zwei in Deutschland.

 Der Nigerianer Usheoritse Itsekiri siegte in Rehlingen über die 100 Meter der Männer.   Foto: Ruppenthal

Der Nigerianer Usheoritse Itsekiri siegte in Rehlingen über die 100 Meter der Männer. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Große Freude bei den Verantwortlichen des LC Rehlingen: Regelmäßig im Spätherbst zieht der Leichtathletik-Weltverband World Athletics (früher IAAF) eine Bilanz, bewertet alle großen Sportfeste und ordnet sie nach ihrer Qualität ein.

Und dabei taucht das Rehlinger Pfingstsportfest diesmal in der absoluten Top-Kategorie auf: Von den 1249 geprüften Sportfesten auf allen Kontinenten landet Rehlingen auf dem 28. Rang. Das ist die bislang beste Platzierung in dieser Rangliste überhaupt und ein Sprung nach vorn um 15 Plätze hinein in die 30 Besten der Welt. Bisher hatte Rehlingen die beste Platzierung mit dem 2018er Meeting auf dem schon damals beachtlichen 43. Rang erreicht.

Für die Rangliste werden zwei Komponenten herangezogen: zunächst die erbrachten Leistungen der 72 besten Teilnehmer (für Rehlingen 82 463 Punkte) und die Qualität des Teilnehmerfeldes (1960 Punkte). Diese gibt an, ob sich unter den Teilnehmern Topathleten der Weltrangliste oder Weltmeister, Olympiasieger und Medaillengewinner der letzten Meisterschaften befinden. Ist zum Beispiel ein Weltmeister am Start, bringt das 120 Punkte. Die beiden Werte summieren sich auf 84 423 Zähler, was für Rehlingen ebenfalls einen Rekord darstellt. Die alte Bestmarke lag bei 82 350 Punkten.

Die ersten Plätze der Rangliste werden naturgemäß von den Großen der Diamond-League eingenommen. Auf Nummer eins steht das Diamond-League-Finale von Zürich vor dem Finale in Brüssel und dem Prefontaine-Classic in Kalifornien. Das Berliner ISTAF findet man auf dem 18. Platz. „Der 28. Platz in der Weltrangliste erfüllt uns Organisatoren mit Stolz und ist gleichzeitig Ansporn für die 56. Auflage am 31. Mai im nächsten Jahr“, erklärt Thomas Klein, Vorsitzender des veranstaltenden LC Rehlingen, sichtlich zufrieden.

Innerhalb Deutschlands nimmt Rehlingen wie in den beiden Vorjahren hinter Berlin den zweiten Platz ein. Es folgen Dessau als 57. und Mannheim als 98., die es unter die besten 100 in der Welt schaffen.

Die Klasse des diesjährigen Sportfestes kann man auch unter einem anderen Blickwinkel bewerten. Wie viele Athleten, die dieses Jahr in Rehlingen dabei waren, gingen bei der WM in Doha an den Start? Die Antwort: beachtliche 45 Frauen und Männer. Unter ihnen die Medaillengewinner Piotr Lisek (Bronze im Stabhochsprung), Lukas Weisshaidinger (Bronze im Diskuswurf) und Gesa Felicitas Krause (Bronze 3000 Meter Hindernis). Bemerkenswert auch die acht WM-Finalisten Raphael Holzdeppe, Bo Kanda Lita Baehre (beide Stabhochsprung), Martin Wierig (Diskuswurf), Julian Weber (Speerwurf), Marusa Mismas (3000 Meter Hindernis), Anna Simic, Imke Onnen (beide Hochsprung) und Iryna Zhuk (Stabhochsprung).

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