Saisonstart für King James und die Lakers Hollywood liegt dem König zu Füßen

Los Angeles · Basketball-Superstar LeBron James hat die legendären Los Angeles Lakers wieder zum Leben erweckt.

 Ein ungewohntes Bild: NBA-Superstar LeBron James, vorher bei den Cleveland Cavaliers unter Vertrag, im Trikot der Los Angeles Lakers.

Ein ungewohntes Bild: NBA-Superstar LeBron James, vorher bei den Cleveland Cavaliers unter Vertrag, im Trikot der Los Angeles Lakers.

Foto: AP/Kelvin Kuo

LeBron James hüpfte, tanzte und rappte: Der König des Basketballs glänzte wenige Tage vor dem Saisonstart der NBA als Musiker, lieferte beim Konzert des Rappers Drake eine denkwürdige Show ab. Ähnlich spektakuläre Auftritte wird „King James“ in Zukunft wohl auch im gold-violetten Trikot der Los Angeles Lakers aufs Parkett zaubern – mit der Unterstützung der deutschen NBA-Neulinge Moritz Wagner und Isaac Bonga.

Mit seinem Wechsel entfachte James in der Stadt der Engel eine lange vermisste Euphorie. Ständiger Gast in Talkshows, Gastauftritte bei Konzerten, Dauerthema in den Medien: Der 33-Jährige scheint bereits vor seinem ersten Pflichtspiel in Hollywood angekommen zu sein – und bei den Fans gut anzukommen. Kein Wunder, denn mit seinem sozialen Engagement, der Kritik an US-Präsident Donald Trump und dem „Showtime-Faktor“ auf dem Feld hat James im progressiven Kalifornien die richtige Bühne gefunden – und mit einem Vierjahresvertrag bei den Lakers den Traum vom 17. Titel wieder zum Leben erweckt.

Der dreimalige NBA-Champion soll den zuletzt ins Stocken geratenen Club zu alter Stärke führen. Die letzte Meisterschaft liegt schon acht Jahre zurück. Damals endete die Ära von Superstar Kobe Bryant, der die Lakers zwischen 2000 und 2010 zu fünf NBA-Trophäen führte. Seine Entscheidung zum Wechsel traf James nach einem stundenlangen Gespräch mit Lakers-Präsident und Basketball-Legende Magic Johnson, selbst fünf Mal NBA-Meister mit den Lakers (1980, 1982, 1985, 1987, 1988). Dieser darf sich nun über Planungssicherheit freuen und in den kommenden Jahren ein Superteam zusammenbauen.

In dieser Saison werden die Lakers vermutlich noch nicht in den Titelkampf eingreifen, da im Westen kein Weg am Starensemble der Golden State Warriors oder den Houston Rockets vorbeiführt. Die neu verpflichteten Routiniers Rajon Rondo, Lance Stephenson und JaVale McGee dienen als Übergangslösung, sie wurden bei den Lakers allesamt mit Einjahresverträgen ausgestattet.

So richtig gestartet wird der große Angriff auf die Larry O‘Brien Trophy daher wohl erst in der kommenden Spielzeit. Das Erfolgsrezept? James. In seiner 16. NBA-Saison ist er noch immer ein herausragender Athlet, in Kombination mit Talenten wie Brandon Ingram (21) oder Lonzo Ball (20) und weiteren Jungstars soll ein Team heranwachsen, das Geschichte schreiben soll.

Einer davon soll auch Wagner sein. Der 21-jährige Berliner wurde nach starken Leistungen am College in Michigan an 25. Position bei der jährlichen Talente-Vergabe ausgewählt. „Es ist cool, Teil dieses geschichtsträchtigen Clubs zu sein“, sagte Wagner: „Wir haben ein talentiertes Team, ich habe großartige Basketballer um mich herum.“ Zwar verletzte sich Wagner in der Vorbereitung am Knie und am Sprunggelenk, dennoch sind Einsätze für den Center absolut realistisch. „Es wird Spaß machen“, sagte Wagner.

Ähnliches gilt auch für Bonga. Der 18-Jährige durfte in der Vorbereitung überraschend viel spielen, präsentierte sich stark. Im Test vor einigen Tagen gegen die Warriors legte der 2,03 Meter große Nationalspieler aus Frankfurt mit zwölf Punkten in 32 Minuten eine erste Kostprobe ab. Bonga gilt als Zukunfts-Hoffnung.

Die Hoffnungen und Träume der Lakers auf Meisterschaften sind berechtigt. Dank James und den Toptalenten auf jeden Fall. Es ist alles angerichtet für ein Happy End in Hollywood. „Ich bin da, es kann loslegen“, sagte James.

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