Lebensnotwendiger SiegEx-Elversberger Marte trifft für Bayer II: SVE verschenkt erneut Punkte

Homburg. Der FC Homburg kann nach dem 2:1 (1:0) am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf II im Abstiegskampf kurz durchatmen. Da die SV Elversberg 1:1 bei Bayer Leverkusen II spielte, ist der FCH auf den rettenden 15. Platz geklettert, ist aber punktgleich mit Bayer II. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter hat", sagte FCH-Trainer Christian Hock

 Andreas Haas jubelt über den 2:1-Siegtreffer gegen Düsseldorf II - das erste Saisontor des Homburger Stürmers. Foto: Hartung

Andreas Haas jubelt über den 2:1-Siegtreffer gegen Düsseldorf II - das erste Saisontor des Homburger Stürmers. Foto: Hartung

Homburg. Der FC Homburg kann nach dem 2:1 (1:0) am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf II im Abstiegskampf kurz durchatmen. Da die SV Elversberg 1:1 bei Bayer Leverkusen II spielte, ist der FCH auf den rettenden 15. Platz geklettert, ist aber punktgleich mit Bayer II. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter hat", sagte FCH-Trainer Christian Hock. Er hatte nach dem 1:3 gegen Leverkusen II eine Woche zuvor eine Reaktion geforderte. "Das war lebensnotwendig", erklärte Vorstandschef Peter Müller - wohl wissend, dass eine weitere Niederlage gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf wohl den Anfang vom Ende des Aufsteigers in der Fußball-Regionalliga West bedeutet hätte.Dass es anders gekommen ist, hatte Homburg nicht zuletzt seinem im Winter von Drittligist 1. FC Saarbrücken verpflichteten Spielmacher Nico Weißmann zu verdanken, der beide Tore vorbereitete. "Wir hatten uns heute von der ersten Minute an etwas vorgenommen", sagte Weißmann, der in der 27. Minute Manuel Rasp steil schickte. Der Stürmer lupfte den Ball über Gästetorwart Maximilian Schulze-Niehues - das 1:0. In der 48. Minute traf Mahmoud Najdi zum 1:1. Doch in der 77. Minute nutzte der für Rasp eingewechselte Andreas Haas eine Hereingabe von Weißmann - der vereinlose Stürmer kam ebenfalls im Winter - zum 2:1-Siegtor. Danach flachste Haas, der tags zuvor wegen eines Migräneanfalls nicht trainieren konnte: "Wenn wir jeden Samstag gewinnen, kann ich gerne jeden Freitag Migräne bekommen."

Der FCH habe "fußballerisch noch nicht ganz das gezeigt, was wir uns vorstellen", sagte Hock. Er ergänzte: "Man hat gesehen, dass beide Mannschaften im Abstiegskampf stecken." Weißmann sah zum Beispiel in der Viertelstunde nach der Pause, als der FCH das 1:1 kassierte, einen "Rückfall in alte Zeiten". Die Freude über den Sieg trübte dies aber kaum.

Im Nachholspiel morgen um 19 Uhr beim FC Schalke II hat der FCH die Chance, sich vom Tabellenkeller abzusetzen. Am kommenden Samstag steht dann das Saarderby bei der SV Elversberg an (14 Uhr) an. Mit zwei Siegen wäre Aufsteiger Homburg bis auf zwei Punkte an der SVE dran. Leverkusen. Die SV Elversberg muss in der Fußball-Regionalliga auf den ersten Sieg 2011 warten. Statt wie angestrebt nach oben, zeigt der Weg vor dem Saarderby am kommenden Samstag, 14 Uhr, gegen den FC Homburg nach unten. Denn beim abstiegsbedrohten Bayer Leverkusen II sprang am Samstag nur ein 1:1 (0:0) heraus. "Wir hatten ein Chancenplus und kassieren am Ende wieder ein Struddel-Tor", ärgerte sich SVE-Trainer Günter Erhardt.

Vor 250 Zuschauern schickte er mit Zouhair Bouadoud und Marcus Fischer erstmals zwei Stürmer von Beginn aufs Feld. Spielmacher Ali Moslehe musste auf die Bank. Elversberg hatte zunächst mehr vom Spiel. Nach einer Flanke von Marc Gross köpfte Fischer aus acht Metern über das Tor (22. Minute). Leverkusen hielt dagegen, war ab der 45. Minute aber nur noch zu zehnt. Nach einer Tätlichkeit an Bouadoud sah Tobias Heitz die Rote Karte. Die Unterzahl merkte man Bayer nach der Pause nicht an. Immer wieder kombinierte sich der Gastgeber bis zum Strafraum, verpatzte aber den Abschluss.

Die besseren Torchancen hatte die SVE. Bouadoud scheiterte aus fünf Metern an Torwart Dominik Poremba (61.) und kurz darauf mit einem Schuss aus spitzem Winkel. In der 76. Minute traf dann Martin Willmann nach Zuspiel des eingewechselten Ali Moslehe aus zehn Metern zum 1:0 für die SVE. Doch zwei Minuten vor dem Abpfiff herrschte nach einem Freistoß Hektik im SVE-Strafraum. Der Ball kam zum Ex-Elversberger Alfonso Marte. Der 18-Jährige, der vor zwei Jahren zu Bayer wechselte, traf zum 1:1 - und wie beim 2:3 gegen den SC Wiedenbrück verschenkte Elversberg in den Schlussminuten Punkte. leh

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