Lautern will jetzt auch in der Bundesliga "den Bock umstoßen"

Kaiserslautern. Glücklicher "Lucky" Lakic (Foto: dpa): Der gefeierte Stürmer des 1. FC Kaiserslautern kam nach seinem Dreier-Pack gegen Arminia Bielefeld als Letzter in den Kabinengang des Fritz-Walter-Stadions. In ihm tobte der Stolz, doch der Kroate bemühte sich sichtlich, nicht allzu ungeniert in die Kameras zu grinsen

Kaiserslautern. Glücklicher "Lucky" Lakic (Foto: dpa): Der gefeierte Stürmer des 1. FC Kaiserslautern kam nach seinem Dreier-Pack gegen Arminia Bielefeld als Letzter in den Kabinengang des Fritz-Walter-Stadions. In ihm tobte der Stolz, doch der Kroate bemühte sich sichtlich, nicht allzu ungeniert in die Kameras zu grinsen. "Ein perfekter Abend", sagte Srdjan Lakic nach dem 3:0 des FCK und dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale - und fügte hinzu: "Für mich und die Mannschaft."

Genau so hätte das Marco Kurz hören wollen. Denn Egotrips und überzogene Heldenverehrung kann der FCK-Trainer absolut nicht leiden. "Deshalb spielt er da vorne", kommentierte er am Dienstagabend die Treffer von Lakic in der 11., 42. und 48. Minute nüchtern. Zweimal traf der Ex-Hertha-Profi per Kopf, einmal hatte der starke Christian Tiffert per Freistoß und einmal per Eckball die Vorarbeit geleistet. Die Bielefelder schienen Lakic auch danach noch nicht auf der Rechnung zu haben: Beim 3:0 hatte er allen Platz der Welt, um einzuschießen. Ob Lakic, der auch in der Liga schon fünfmal traf, der Garant für den Klassenverbleib werden kann? "Das wird die Mannschaft sein", entgegnete Kurz kühl.

Nach fünf Niederlagen im Liga-Alltag war die Erleichterung bei den Pfälzern spürbar. Am Samstag kommen die ebenfalls gebeutelten Mönchengladbacher. "Wir wollen enger zusammenrücken und versuchen, auch in der Liga den Bock umzustoßen", erklärte Kurz nach dem Erfolg, der den Lauterern in der nächsten Runde 500 000 Euro einbringt.

Das Geld und der Sieg hätte auch die Arminia ein großes Stück weitergebracht. Das Zweitliga-Schlusslicht erweckte jedoch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als könne ihm auf dem Betzenberg eine Überraschung gelingen. "Insgesamt haben wir gut dagegen gehalten", meinte Trainer Christian Ziege. Der Ex-Europameister musste sich gehässige Gesänge der FCK-Fans anhören ("Ziege in den Zoo"). In der freien Wildbahn der 2. Liga kämpft der 38-Jährige um seinen Job: Die Vereinsführung hat ihm vor dem Pokalspiel ein Ultimatum gestellt: Er muss aus den Spielen gegen Union Berlin, Augsburg und den VfL Osnabrück mindestens sechs Punkte holen. dpa

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