Lauter fröhliche Gesichter in Wellesweiler

Wellesweiler. "Für uns war dieses Spiel eine Riesensache. 400 Zuschauer kamen ins Stadion. Der 1. FC Saarbrücken war mit seinem kompletten Drittliga-Kader angetreten. Dass wir keine Chance hatten, eine hohe Niederlage zu vermeiden, war sonnenklar." Horst Nesselberger, Vorsitzender der Fußballabteilung der SSV Wellesweiler, war am Freitagabend rundum zufrieden

 Viel grün und ein wenig blau: die beiden Mannschaften mit den Einlaufkindern. Fotos: Rolf Purper

Viel grün und ein wenig blau: die beiden Mannschaften mit den Einlaufkindern. Fotos: Rolf Purper

Wellesweiler. "Für uns war dieses Spiel eine Riesensache. 400 Zuschauer kamen ins Stadion. Der 1. FC Saarbrücken war mit seinem kompletten Drittliga-Kader angetreten. Dass wir keine Chance hatten, eine hohe Niederlage zu vermeiden, war sonnenklar." Horst Nesselberger, Vorsitzender der Fußballabteilung der SSV Wellesweiler, war am Freitagabend rundum zufrieden. Trotz der 1:20-Niederlage, Halbzeit 0:10. Denn die Saarbrücker kamen umsonst nach Wellesweiler.Nesselberger: "Deshalb werden wir uns mit den FCS-Spielern und ihren Begleitern zusammensetzen und sie bewirten. Heute war alles positiv. Überhaupt passt es bei uns in diesem Jahr. Zuerst wurden wir Meister der Kreisliga A und steigen in die Bezirksklasse auf. Und jetzt das Spiel gegen die beste saarländische Mannschaft - einfach spitze." Ähnlich empfand es auch der Wellesweiler Trainer Jörg Mader: "Für jeden meiner Jungs war dieses Spiel ein Höhepunkt in der Fußballer-Laufbahn. Der SSV-Vorstand hat beste Rahmenbedingungen geschaffen. Die Organisation stimmte, und wir sahen eine sehr faire Partie. Schiedsrichter Jens Anton brauchte nur fünf Mal zu pfeifen. Meine Spieler haben gut dagegengehalten."

SSV-Vereinsfotograf und Edelfan Dirk Braunecker, der Schwager von Mader, wusste um dessen Gefühlslage: "Jörg ist seit 35 Jahren ein Fan der Blau-Schwarzen und Dauergast im Ludwigspark. Und jetzt durfte er zum ersten Mal als Trainer gegen seinen Lieblingsclub antreten. Ich freue mich für ihn." Auch für die SSV-Tormänner Marc Mader, Sohn von Jörg, und Eugen Schröder war es trotz des Torhagels ein schönes Erlebnis.

 Die Wellesweiler Spieler mit FCS-Torwart Tim Christiansen (in Gelb). SSV-Spieler Benjamin Schwindling (Dritter von rechts) schoss das umjubelte Ehrentor.

Die Wellesweiler Spieler mit FCS-Torwart Tim Christiansen (in Gelb). SSV-Spieler Benjamin Schwindling (Dritter von rechts) schoss das umjubelte Ehrentor.

Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger meinte: "Meine Mannschaft hat sehr ordentlich gespielt. Die Jungs haben sich gut bewegt, 20 Tore muss man auch gegen einen Bezirksligisten erst einmal schießen." Auf die am Morgen erfolgte Verpflichtung von Marcel Ziemer angesprochen, antwortete Luginger: "Heute Morgen hat er zum ersten Mal mittrainiert und sich nun auf Anhieb gut eingefügt. Wir brauchen Stürmer, und ich hoffe, dass er uns weiter hilft." Neben Ziemer (drei Tore) trafen für den FCS Manuel Stiefler (4), Ufuk Özbek (3), Johannes Wurtz (3), Stephan Sieger (3), Abdul Kizmaz (2), Kai Gehring und Marc Lerandy. Doch keiner dieser 20 Treffer wurde so bejubelt wie der von Wellesweilers Einwechselspieler Benjamin Schwindling. Mannschaftskollege Andreas Deutsch hatte nach einer Steilvorlage Saarbrückens Abwehr ausgehebelt und mustergültig aufgelegt. 0:18 stand es zu diesem Zeitpunkt. Nach dem Ehrentor sprinteten alle Grün-Weißen zur Ersatzbank, herzten Trainer und Mitspieler, feierten ausgelassen. Mader: "Dass wir gegen den FCS ein Tor geschossen haben, davon haben wir geträumt."

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