Laura Rahns kurioser Rollentausch

Saarlouis. Schade eigentlich, dass die Saarlouis Royals so spät zu ihrer Form gefunden haben. Die beiden jüngsten Siege gegen Abstiegskandidat Chemcats Chemnitz (86:70) und Tabellenführer USC Freiburg (67:63) haben deutlich gezeigt, dass die Royals in der Basketball-Bundesliga konkurrenzfähig sind. Leider war das in dieser Saison nicht immer so

Saarlouis. Schade eigentlich, dass die Saarlouis Royals so spät zu ihrer Form gefunden haben. Die beiden jüngsten Siege gegen Abstiegskandidat Chemcats Chemnitz (86:70) und Tabellenführer USC Freiburg (67:63) haben deutlich gezeigt, dass die Royals in der Basketball-Bundesliga konkurrenzfähig sind. Leider war das in dieser Saison nicht immer so. Und schade ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass die Mannschaft den Klassenverbleib nicht mehr in der eigenen Hand hat.Als Schlusslicht der Tabelle ist Saarlouis abhängig von den anderen Mannschaften. Noch vier Spiele sind zu absolvieren, und die Royals liegen vier Punkte hinter den Chemcats Chemnitz (Rang elf, ebenfalls Abstiegsplatz) und sechs Zähler hinter der BG Rotenburg/Scheeßel auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Unter dem Strich heißt das: Wenn die Royals die Klasse halten wollen, müssen sie zwingend ihre letzten vier Pflichtspiele gewinnen. Gleichzeitig darf Chemnitz maximal zwei gewinnen, und Rotenburg darf überhaupt nicht mehr punkten. Aber Aufsteiger Rotenburg ist optimistisch. "Wir haben den Klassenverbleib in der eigenen Hand", sagt Manager Christoph Göx, der fest an das Erreichen des Saisonziels glaubt: "Unsere Mannschaft wird das schaffen." Doch bei Rotenburg läuft es schon lange nicht mehr rund. Nach einem sehr guten Start folgte eine lange Durststrecke mit nur einem einzigen Sieg aus den vergangenen neun Spielen.

Für eine Spielerin ist das Fernduell der Saarlouis Royals mit der BG Rotenburg durchaus kurios: Laura Rahn spielte vergangene Saison mit Rotenburg/Scheeßel in der 2. Liga und war maßgeblich am Aufstieg ins Oberhaus beteiligt. Wegen der besseren Perspektive wechselte sie nach Saarlouis und steht mit den Royals nun vor dem Abstieg in die 2. Liga, während Rotenburg die Klasse wohl halten wird. "Klar wäre das blöd, wenn wir absteigen würden", sagt Rahn. "Aber Absteigen ist immer blöd, das will keiner", erklärt sie und fügt hinzu: "Ich bereue den Wechsel auf keinen Fall. Ich fühle mich hier in Saarlouis richtig wohl und werde meinen Vertrag erfüllen - auch in der 2. Liga."

Noch ist es aber nicht so weit - trotz der beinahe aussichtslosen Situation. Aufgegeben haben sich die Royals noch nicht. "Der Sieg am letzten Samstag hat schon richtig Mut gemacht", meint Rahn. Nach Tabellenführer Freiburg geht es für die Royals an diesem Samstag zum BC Wolfenbüttel in die dortige Lindenhalle (18 Uhr). Rotenburg spielt zeitgleich gegen den BC Marburg. Die Aufgabe für Saarlouis ist keineswegs leichter als gegen Freiburg, aber Trainer René Spandauw glaubt an sein Team: "Wolfenbüttel ist eine ganz andere Mannschaft als Freiburg, aber vielleicht finden wir auch gegen sie einen Weg." Die Hoffnung auf den Ligaverbleib, die Hoffnung auf das sportliche Wunder - sie stirbt bekanntlich zuletzt. Foto: ruppenthal

"Absteigen ist immer blöd, das will keiner."

Laura Rahn, Spielerin der Saarlouis Royals

Basketball-bundesliga

Aktuelle Tabelle vor dem 19. Spieltag:


 1 . USC Freiburg 18 1407 : 1285 26
 2 . BC Wolfenbüttel 18 1245 : 1144 25
 3 . Rhein-Main Baskets 18 1298 : 1192 22
 4 . SV Halle 18 1259 : 1262 20
 5 . TSV Wasserburg 18 1300 : 1328 18
 6 . BC Marburg 18 1319 : 1247 18
 7 . Osnabrücker SC 18 1280 : 1243 18
 8 . NB Oberhausen 18 1258 : 1261 18
 9 . Heli Donau-Ries 18 1209 : 1253 16
 10 . BG Rotenburg/Scheeßel 18 1309 : 1365 14
 11 . Chemcats Chemnitz 18 1224 : 1333 12
 12 . TV Saarlouis 18 1212 : 1407 8

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