Langstrecken-WM: Titelvergabe und Tränen in der Wüste

Bahrain · Der Ausstieg von Audi , das Karriere-Ende von Mark Webber - und dann geht es ja auch noch um den Titel. Der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC steht am kommenden Samstag (Start: 14 Uhr unserer Zeit) in Bahrain ein Finale furioso ins Haus. Und klar ist: Am Ende wird es Tränen geben. Denn es ist der letzte Auftritt des Audi-Werksteams. Nach 18 Jahren haben die Ingolstädter ihr Programm mit den Le-Mans-Sportwagen Ende Oktober aus Sparzwängen gestoppt. "Es lässt sich schwer in Worten ausdrücken, was das bedeutet", sagt Motorsportchef Wolfgang Ullrich über das Ende einer Ära. Bei bisher 186 Einsätzen erzielten die Audi-Prototypen 106 Siege.

Auch für den Homburger Porsche-Piloten Timo Bernhard (35) ist das Saisonfinale ein besonderer Lauf. "Als letztes Rennen meines Teamkollegen Mark Webber wird das Wochenende auf jeden Fall sehr emotional", sagt Bernhard. Der ehemalige Formel-1-Pilot Webber (40), seit 2014 Teamkollege von Bernhard, beendet seine Renn-Karriere. "Schon als Mark uns das in Fuji erzählt hat, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken", erinnert sich Bernhard. Der Homburger und der Australier sind längst gute Freunde. "Wir werden alles geben, damit Mark zum Abschied das bestmögliche Resultat mitnimmt", sagt Bernhard.

Die Verteidigung des WM-Titels wird Bernhard, Webber und Brendon Hartley allerdings nicht mehr gelingen - auch wenn das Trio in dieser Saison mit vier Erfolgen die meisten Siege eingefahren hat. Um den Titel kämpfen der zweite Werks-Porsche 919 mit Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb sowie der Toyota TS50 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Stephane Sarrazin.

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