388 Kilometer In 20 Etappen einmal rund ums Saarland

SAARBRÜCKEN · Die LAG Saarbrücken startet an diesem Sonntag einen Lauf, der sich über neun Monate erstreckt und 391 Kilometer lang ist.

LAG Saarbrücken startet in St. Ingbert den saarLANDlauf über 20 Etappen
Foto: SZ/Müller, Astrid

Ein Lauf rund um das Saarland. Das Ganze über 20 Etappen mit jeweils knapp 20 Kilometern Länge. Ab diesem Sonntag, 18. August, und bis 17. Mai 2020 stehen insgesamt 391 Kilometer auf dem Programm. Es ist ein besonderes Projekt, das sich die Laufgemeinschaft (LAG) Saarbrücken da ausgedacht hat. „Die Idee dahinter ist, das Saarland laufenderweise kennenzulernen und mit dem ,saarLANDlauf‘ nochmal einen Lauf anzubieten, der in Tradition klassischer Volksläufe von einem breiten Publikum absolviert werden kann“, sagt Helmut Paulus, Laufbetreuer bei der LAG Saarbrücken.

Die Grundlage des Projekts bildet der Saarland-Rundwanderweg, auf dem das Gros der Streckenverläufe angesiedelt ist. Der Startschuss erfolgt an diesem Sonntag, 18. August, mit der ersten Etappe, die von Saarbrücken aus über 18 Kilometer nach St. Ingbert verläuft. Auf dem Weg passieren die Läufer unter anderem den Saarbrücker Kaninchenberg und den Schwarzenberg, ehe es über Rentrisch zum Ziel weitergeht. Danach folgen im Zwei-Wochen-Rhythmus die weiteren Etappen. Die Startgebühr für alle Läufe beträgt 20 Euro. Die Läufer erhalten eine für alle Teilabschnitte gültige Startnummer.

 Dirk Eichler-Uebel, Vorsitzender LAG Saarbrücken, hatte die Idee für den Saarlandlauf.

Dirk Eichler-Uebel, Vorsitzender LAG Saarbrücken, hatte die Idee für den Saarlandlauf.

Foto: Heiko Lehmann

„Wir richten als Verein seit 30 Jahren den Westspangenlauf aus. Dabei sind die Starterzahlen nicht mehr so, wie sie mal waren. Und generell sieht man bei den reinen Laufwettkämpfen eigentlich immer dieselben Läufer. Bei eher touristisch gearteten Läufen erreicht man dann doch ein anderes Publikum“, erklärt der LAG-Vorsitzende Dirk Eichler-Uebel, warum der neue Lauf ins Leben gerufen wird. Er war es, dem die Idee dazu kam. „Ich war in St. Ingbert mit der Freundin beim Laufen unterwegs, als uns plötzlich dieses rot-weiße Schild, das auf den Saar-Rundwanderweg hinweist, auffiel. Das war schon fast nicht mehr zu erkennen. Der Weg, auf den es verwies, aber wunderschön. So entstand die Idee, und wir entschlossen uns, die Planung des Projekts in Angriff zu nehmen“, sagt Eichler-Uebel.

Knapp 200 Vereine und Institutionen im Saarland seien angeschrieben worden, um für die einzelnen Etappen lokale Mitstreiter und Helfer zu finden. Für die meisten Abschnitte sind solche „Etappen-Paten“ gefunden. Diese erkunden im Vorhinein die Strecken, stellen Laufbegleiter bereit und organisieren den Start- und Zielbereich.

 Die Saarschleife in Orscholz mit dem Baumwipfelpafd an der Cloef ist das Wahrzeichen des Saarlandes. Orscholz ist das Ziel der zwölften und der Startpunkt der 13. Etappe des Saarlandlaufes.

Die Saarschleife in Orscholz mit dem Baumwipfelpafd an der Cloef ist das Wahrzeichen des Saarlandes. Orscholz ist das Ziel der zwölften und der Startpunkt der 13. Etappe des Saarlandlaufes.

Foto: Tourismus Zentrale Saarland/Alexander M. Gross / Tourismus Zentrale Saarland

Treffpunkt für jede Etappe ist immer der jeweilige Zielort. Von dort aus organisieren die Veranstalter einen Transfer mit Bus oder Bahn zum jeweiligen Startpunkt, der in den 20 Euro Startgebühr enthalten ist. „Das machen wir vor allem aus ökologischem Grund, um unnötige Autofahrten zu vermeiden“, sagt Paulus.

Andreas Jahn, der Schatzmeister der LAG, unterstreicht: „Es handelt sich dabei keineswegs um einen Wettkampf, sondern um einen geführten Lauf. Wir werden mehrere Gruppen bilden, damit wirklich jeder, also auch nicht so erfahrene und starke Läufer, mitmachen können.“ Jahn hat alle geplanten Streckenabschnitte schon bewältigt. „Wandernderweise, das Ganze hat etwa ein Jahr gedauert. Wenn man 20 Kilometer in gemütlichem Tempo laufen kann, kann man da auch problemlos mitmachen – das ist absolut machbar. Und was die Strecken angeht, war es sehr interessant, was es alles zu sehen gab, gerade für mich als Zugezogenen“, erläutert Jahn. „Der Rundwanderweg ist tatsächlich so angelegt, dass man auch viele Sehenswürdigkeiten zu sehen bekommt“, ergänzt Paulus.

Für den ersten Lauf am Sonntag, 18. August, treffen sich die Teilnehmer um 9.30 Uhr in St. Ingbert am Bahnhof. Von dort aus geht es mit dem Zug nach Saarbrücken, wo gegen 10 Uhr der Startschuss erfolgt. Die Veranstalter erwarten gegen 12.30 Uhr die ersten Läufer wieder am Bahnhof in St. Ingbert. Sie kalkulieren mit 50 bis 100 Teilnehmern pro Etappe. Ob es Läufer geben wird, die nach der letzten Etappe am 17. Mai 2020 von Völklingen nach Saarbrücken alle 20 Abschnitte absolviert haben, bleibt abzuwarten. Die Starter mit den meisten Teilnahmen sollen aber nach dem letzten Lauf entsprechend ausgezeichnet werden.

Die LAG Saarbrücken bittet alle Läufer zwecks Erleichterung der Planung sich via Internet anzumelden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort