Kurz ist für Kuntz nicht zweite Wahl

Kaiserslautern. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat doch noch die Kurve gekriegt: Vier Tage vor Beginn der Vorbereitung am kommenden Montag hat nun auch der FCK einen neuen Trainer. Ausgestattet mit einem Zwei-Jahres-Vertrag, wird Marco Kurz als Nachfolger des Anfang Mai entlassenen Milan Sasic die Roten Teufel übernehmen. Der FCK ist Kurz' dritte Station als Trainer

Kaiserslautern. Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat doch noch die Kurve gekriegt: Vier Tage vor Beginn der Vorbereitung am kommenden Montag hat nun auch der FCK einen neuen Trainer. Ausgestattet mit einem Zwei-Jahres-Vertrag, wird Marco Kurz als Nachfolger des Anfang Mai entlassenen Milan Sasic die Roten Teufel übernehmen. Der FCK ist Kurz' dritte Station als Trainer. Der 40-Jährige trainierte von März 2007 bis zu seiner Entlassung im Februar 2009 den Zweitliga-Konkurrenten 1860 München. Davor saß er beim Regionalligisten SC Pfullendorf und der zweiten Mannschaft der Münchner Löwen auf der Bank. "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim FCK, die ich aus vollster Überzeugung antrete. Ich möchte mithelfen, in den kommenden Jahren gemeinsam einen erfolgreichen Weg zu gehen", ließ der Neue nach Vertragsunterzeichnung verlauten.

Eine schier endlos lange Trainersuche, in deren Verlauf zahlreiche Namen aufgenommen und wieder fallen gelassen werden mussten, ist damit zu Ende. FCK-Vorstands-Chef Stefan Kuntz ist erleichtert: "Mit Marco Kurz gehen wir gut gerüstet in die bevorstehende Spielzeit und können nun gemeinsam die Kaderplanung abschließen." Durch die Hängepartie bei der Trainersuche hat sich auch bei der Zusammenstellung der Mannschaft für die kommende Saison bislang wenig getan. Einziger Neuzugang ist Christoph Buchner, der ablösefrei vom Drittligisten Wacker Burghausen nach Lautern gewechselt ist. Der 19 Jahre alte Verteidiger hat einen bis 2012 gültigen Vertrag bei den Pfälzern unterschrieben.

Den Stiefel, mit Kurz eine Notlösung installiert zu haben, möchte sich Kuntz nicht anziehen. Eine Zusammenarbeit mit den zuvor gehandelten Friedhelm Funkel - bei Eintracht Frankfurt zurückgetreten - und Bruno Labbadia - von Bayer Leverkusen nun zum Hamburger SV gewechselt - bezeichnet der Neunkircher als "utopisch. Das sind Leute, die 50 000 oder 80 000 Euro im Monat verdienen", sagt Kuntz und meint, dass sich der FCK ein solches Monatsgehalt nicht leisten kann. Konkrete Angebote hat es an die beiden laut Verein deshalb auch nicht gegeben.

"Wir mussten jemanden finden, der sich mit unserer Philosophie identifiziert. Er muss Fachkenntnis haben, mit jungen Spielern umgehen können, einen Namen haben und vor allem in unseren wirtschaftlichen Rahmen passen. Wir haben schnell gemerkt, dass Marco Kurz und der FCK gut zusammen passen", sagt Kuntz.

Dass Kurz nach den vielen Absagen - unter anderem sagte Wunschkandidat Franco Foda (Sturm Graz) aus persönlichen Gründen ab, Ciriaco Sforza war zu teuer und ging zu den Grasshopper Zürich, U19-Auswahltrainer Heiko Herrlich bekam vom Deutschen Fußball-Bund keine Freigabe - als zweite Wahl gilt, sieht Kuntz anders: "Bevor man heiratet, hat man ja auch ein, zwei andere kennen gelernt." Zu der Entlassung von Kurz im vergangenen Februar, als 1860 München nur noch sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hatte, sagt der Vorstandsvorsitzende: "Die Abgänge von Funkel in Frankfurt und Labbadia in Leverkusen waren auch nicht optimal."

"Bevor man heiratet, hat man ja auch ein, zwei andere kennen gelernt."

FCK-Chef Stefan Kuntz zur schier endlosen Trainersuche

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