Kurioses 1:1 an der KaiserlindeBorussia kassiert 2:3-Heimpleite gegen den TuS Mechtersheim

Elversberg. "Ich bin weder zufrieden noch unzufrieden mit dem Punkt. Wir haben im Spiel nach vorne teilweise richtig schlecht gespielt, konnten aber 90 Minuten kämpferisch dagegen halten", sagte Dominik Jung, der neue Oberliga-Trainer der SV Elversberg gestern nach dem 1:1 gegen den SV Hasborn

Elversberg. "Ich bin weder zufrieden noch unzufrieden mit dem Punkt. Wir haben im Spiel nach vorne teilweise richtig schlecht gespielt, konnten aber 90 Minuten kämpferisch dagegen halten", sagte Dominik Jung, der neue Oberliga-Trainer der SV Elversberg gestern nach dem 1:1 gegen den SV Hasborn. Auf der anderen Seite war Gerd Warken, der Trainer des SV Hasborn, schon etwas besser gelaunt. "Wir haben uns gut verkauft und holen verdient einen Punkt mit nach Hause", sagte Hasborns Trainer.

Vor 350 Zuschauern fehlten auf Seiten der SV Elversberg II die Neu-Regionalligaspieler Alexander Ernst, Andreas Backmann und Said Chouaib. Dafür durfte Gökhan Impis zum ersten Mal von Beginn an ran und aus dem Regionalliga-Kader spielten Niko Nakas und Thomas Klasen. Doch um es vorweg zu nehmen, Regionalliga-Niveau hatte gestern im Waldstadion an der Kaiserlinde niemand. Die SV Elversberg versuchte mit spielerischen Mitteln vor das Gästetor zu kommen, doch es blieb meistens bei den harmlosen Versuchen. "Wir hätten ruhiger und überlegter spielen müssen. Wir kamen nur ganz selten zu ordentlichen Flanken und noch seltener zu Torchancen", analysierte Niko Nakas die Partie.

So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe die SVE II zu ihrer ersten Torchance kam. Und die passte gleich. Nach einem Freistoß von SVE-Spielmacher Pascal Stelletta klatschte der Ball an die Querlatte und den Abstauber schob Außenverteidiger Daniel Meisenheimer aus fünf Metern zum 1:0 über die Linie - Jubel bei den SVE-Fans, die nur 60 Sekunden später die Hände über dem Kopf zusammen schlugen. Nach einem Fehler auf der linken Abwehrseite der SVE konnte Hasborns Denis Gluding ungehindert flanken. Und jetzt kommt's: Der Ex-Hasborner und SVE II-Spielführer Christian Frank wollte den Ball mit einem Befreiungsschlag klären, traf Daniel Meisenheimer am Kopf und von dort prallte die Kugel ins SVE-Tor - 1:1 nur eine Minute später. SVE-Tormann Tobias Rott hatte keine Abwehrchance.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie dann deutlich schwächer. Die SVE spielte in der Offensive einen Fehlpass nach dem anderen und der SV Hasborn hatte zehn Minuten vor dem Abpfiff nach einem Konter die beste Chance nach der Pause. Neunkirchen. Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen erlitt am Samstag gegen den TuS Mechtersheim trotz einer 1:0-Halbzeitführung eine 2:3-Heimniederlage. Dabei hatten die Neunkircher schwungvoll und engagiert begonnen. Sie drängten die Gäste in deren Hälfte zurück und kamen zu guten Chancen. Hendrick Zuck scheiterte nach Flanke von Carsten Trapp am vorzüglichen Mechtersheimer Keeper Konstantin Stengel, ebenso Julien Lücke mit einem Kopfball nach einer Ecke. In Minute 22 war es dann so weit. Manuel Schuck spielte auf Carsten Trapp. Der ließ seinen Gegenspieler stehen und die hohe Hereingabe verwandelte Hendrick Zuck mit dem Kopf zur verdienten Führung. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen.

Kurz nach Wiederanpfiff hätte Julian Weiersbach beinahe das 2:0 erzielt, doch sein Schuss trudelte am langen Pfosten vorbei. Doch dann nahm das Spiel eine unerwartete Wende. Die rechte Abwehrseite der Borussen war in der 56. Minute unsortiert und Mechtersheim erzielte das 1:1 durch einen Kopfball von Christian Stamer. Und nur zwei Minuten später, diesmal von rechts, das gleiche Bild: Hohe Flanke, Kopfball Gian-Luca Korte und es stand 2:1 für Mechtersheim. Nach diesem unerwarteten Doppelschlag wurden die Neunkircher regelrecht vorgeführt und hätten auch das 1:3 kassieren können.

Es dauerte lange, bis sich die Borussia von diesem Schock erholte. Doch dann durften die 300 Zuschauer wieder hoffen. In der 73. Minute spielte Arif Karaoglan den völlig frei stehenden Zuck an, der zwar an Mechtersheims Torwart scheiterte. Die Gäste brachten den Ball nicht weg und Karaoglan traf mit einem 20-Meter-Flachschuss zum 2:2. Aber in der 84. Minute traf wieder der TuS. Der starke Borussen-Schlussmann Thomas Wiener war machtlos, als Kevin Sigl gegen die wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen wirkende Abwehr der Gastgeber nach einem schönen Spielzug das 3:2 erzielte.

Gästetrainer Ralf Gimmy, seit 20 Jahren im Amt, lobte den Auftritt seiner Truppe mit dem Durchschnittsalter von 21,1 Jahren. Borussen-Trainer Yilmaz Örtülü hingegen sah nach der ersten Niederlage unter ihm Defizite im Mittelfeld: "Almir Delic brachte eine schlechte Leitung. Aber auch nach dieser Niederlage geht es weiter." rp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort