Olympische Spiele Für Schäfer macht Olympia 2020 „keinen Sinn“

Saarbrücken · Die ehemalige Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer aus Bierbach hat sich dafür ausgesprochen, die Sommerspiele in Tokio zu verlegen. „Es fällt mir nicht leicht, das zu sagen – eine Verschiebung von Olympia wäre sinnvoll“, schrieb die 23-Jährige, die in Chemnitz lebt, in einem Gastbeitrag bei der Bild-Zeitung.

 Turnerin Pauline Schäfer plädiert für eine Olympia-Absage.

Turnerin Pauline Schäfer plädiert für eine Olympia-Absage.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

„Wegen der Corona-Krise können viele Sportler nicht trainieren, weil die Anlagen geschlossen sind. Mir geht es in Chemnitz genauso“, erklärte die dreimalige Saarsportlerin des Jahres: „Zwei Wochen ohne Training, das bedeutet die doppelte Zeit, um das wieder aufzuholen. Uns hängt die Zeit im Nacken.“

Ein Problem sei die deshalb nicht mehr gegebene Chancengleichheit. „Einige Stützpunkte und Länder trainieren, andere nicht. Das hat mit Fairness nichts zu tun und ist Wettbewerbsverzerrung – und das können wir so nicht akzeptieren“, schrieb Schäfer: „Olympia auf Biegen und Brechen auszutragen, das klappt nicht. Das muss das IOC erkennen.“ Die Kunstturnerin zeigte aber Verständnis – gerade im Hinblick auf die wirtschaftliche Seite. „Ich weiß, dass die Wohnungen im Olympischen Dorf schon verkauft sind und im Jahr 2021 dort Menschen wohnen sollen. Aber sportlich macht Olympia 2020 keinen Sinn.“

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