Kugelstoß-Champion Storl als 22. im 22-Meter-Club

Lausanne · Der Weltmeister haut richtig einen raus - und der Olympiasieger hat's gewusst. "Geil! Respekt. Aber das war nur eine Frage der Zeit. Das musste ja mal so kommen", kommentierte der frühere Weltklasse-Kugelstoßer Udo Beyer den ersten 22-Meter-Stoß seines Nachfolgers David Storl . "Auch die 23 Meter hat der Junge drauf.

Wenn er die Angst vor den Schmerzen im linken Knie überwindet, dann geht's ab", sagte Beyer am Freitag. Der Potsdamer, der heute ein Reisebüro leitet, hatte im Sommer 1978 als erster Deutscher die 22-Meter-Marke geknackt. Da war er erst 22 Jahre alt. Zwei Jahre zuvor hatte der DDR-Athlet in Montreal Olympia-Gold geholt.

Diesen Sommerabend im ehrwürdigen Stade Olympique de la Pontaise wird Storl so schnell nicht vergessen: Mit 24 Jahren und 347 Tagen wuchtet der Sachse sein 7,257 Kilo schweres Sportgerät 22,20 Meter weit. Als die Stahlkugel nach dem vierten Versuch jenseits der 22-Meter-Linie landet, fällt dem zweimaligen Weltmeister ein Stein vom Herzen. Endlich! "Es hat heute alles gepasst. Aber technisch war der Versuch nicht ideal", sagte Storl nach seinem Sieg beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten. Als 22. Kugelstoßer buchte er die Eintrittskarte zum 22-Meter-Club. Vor ihm schafften das nur zwei Deutsche: Ulf Timmermann (23,06 Meter/1988) und eben Beyer (22,64/1986).

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