Kühnen will Kämpfer Haas noch nicht abschreiben

Toulon. Die schlimme Nachricht platzte mitten in die Vorbereitung des deutschen Davis-Cup-Teams auf das Erstrundenspiel in Frankreich. Thomas Haas (Foto: dpa), der den Trip nach Toulon abgesagt hatte, droht nach einer Hüftoperation das Karriere-Aus. "Das ist eine Hiobsbotschaft", sagte Kapitän Patrik Kühnen gestern

Toulon. Die schlimme Nachricht platzte mitten in die Vorbereitung des deutschen Davis-Cup-Teams auf das Erstrundenspiel in Frankreich. Thomas Haas (Foto: dpa), der den Trip nach Toulon abgesagt hatte, droht nach einer Hüftoperation das Karriere-Aus. "Das ist eine Hiobsbotschaft", sagte Kapitän Patrik Kühnen gestern. Sein von Absagen geplagtes Team kämpft von Freitag (13 Uhr/DSF) an um den Viertelfinal-Einzug.

Kühnen wusste zwar von den körperlichen Problemen von Haas, der schon bei den Australian Open Ende Januar über Probleme geklagt hatte. "Dass er operiert werden musste, war auch für mich überraschend", gestand der Teamchef trotz intensiver Kontakte in den vergangenen Wochen, als Kühnen den 31-Jährigen bewegen wollte, erstmals seit dem verlorenen Halbfinale in Russland 2007 noch einmal für das deutsche Tennis-Team aktiv zu werden. Doch Haas' Schmerzen waren zu groß.

Seine lange und auch ohne den ersehnten Grand-Slam-Titel erfolgreiche Karriere forderte mit bereits drei Schulteroperationen großen Tribut. Ob Haas nach dem neuerlichen Eingriff noch einmal zurückkommen kann, scheint angesichts der mindestens fünfmonatigen Pause fraglich. "Das ist ein herber Rückschlag - gerade er, der schon so gebeutelt war", meinte Patrik Kühnen.

Der Teamchef glaubt aber an den Kampfeswillen des einstigen Weltranglisten-Zweiten. 2009 trumpfte der auf Rang 18 noch immer bestplatzierte Deutsche in der Weltrangliste noch einmal groß auf. Bei den French Open hätte er Roger Federer im Achtelfinale fast den späteren ersten Triumph in Paris vermasselt. Das Rasen-Turnier in Halle gewann Thomas Haas und stieß danach sogar erstmals ins Wimbledon-Halbfinale vor. dpa

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