KSV Köllerbach Mit mehr Losglück ist das Halbfinale das Ziel

Köllerbach · Der Ringer-Bundesligist KSV Köllerbach startet an diesem Samstag mit dem Lokalderby gegen den AC Heusweiler in die Saison.

 Gennadij Cudinovic hat in der vergangenen Saison für den KSV Köllerbach gejubelt. Er ist zum AC Heusweiler gewechselt. Mit dem Lokalrivalen muss er gleich zum Saisonauftakt an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der Kyllberghalle bei seinem ehemaligen Verein antreten.

Gennadij Cudinovic hat in der vergangenen Saison für den KSV Köllerbach gejubelt. Er ist zum AC Heusweiler gewechselt. Mit dem Lokalrivalen muss er gleich zum Saisonauftakt an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der Kyllberghalle bei seinem ehemaligen Verein antreten.

Foto: Andreas Schlichter

Wenn am kommenden Samstag, 28. September, die neue Runde in der Ringer-Bundesliga mit dem Saarderby KSV Köllerbach gegen AC Heusweiler beginnt, startet Thomas Geid in seine 19. Saison als Mannschaftsverantwortlicher beim KSV. Sie soll erfolgreicher werden als die vergangene, in der die Köllerbacher bereits im Viertelfinale ausgeschieden sind. „Das Losglück war nicht auf unserer Seite. Wacker Burghausen hat danach ja auch relativ ungefährdet den Titel eingefahren“, blickt Geid zurück. Und er erklärt: „Gegen viele andere Mannschaften hätten wir sicher gute Chancen auf das Erreichen des Halbfinales gehabt.“

Köllerbachs Saisonziel ist das Halbfinale. Dazu soll am Samstag ab 19.30 Uhr im Lokalderby gegen Heusweiler in der Kyllberghalle der Grundstein gelegt werden. Favorit auf den Titel des deutschen Meisters ist wieder Wacker Burghausen. Und in der Vorrundengruppe Südwest werden es wohl erneut der TuS Adelhausen und der KSV Köllerbach sein, die die Playoff-Plätze unter sich ausmachen dürften.

Dass der sportliche Erfolg meist nur mit der Höhe des Etats einhergeht, ist nicht nur im Ringer-Sport so. Die Regelung, wonach einem Sportler aufgrund von Herkunft und Erfolgen eine bestimmte Punktzahl zugeordnet wird und die Addition aller zehn Mannschaftskämpfer 28 nicht überschreiten darf, hat nur ein Stück weit zu einer Chancengleichheit geführt.

„Mehr Probleme traten bei der durch die Vereine beschlossene Aufteilung unserer Ligen-Landschaft hervor“, meint Köllerbachs Vorsitzender Hilmar Rehlinger im Hinblick auf den Zuschnitt der drei Bundesliga-Gruppen und den Wegfall der 2. Liga: „Die unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnisse haben zu einem erheblichen sportlichen Gefälle in den Staffeln geführt. Der Wunsch nach einer regional gestaffelten 2. Bundesliga ist unüberhörbar. Die Unterschiede zwischen Bundesliga und Regionalliga sind einfach zu hoch.“

Wie deutlich die Unterschiede in dieser Bundesliga-Saison sein werden, bleibt abzuwarten. „Alle Vereine haben versucht, sich personell besser aufzustellen. Ich denke, man sollte diesmal auch die RG Hausen-Zell mit auf der Rechnung haben“, sagt Geid: „Auch bei unserem Nachbarn sehe ich eine Entwicklung. Ich wohne ja in Heusweiler – und es ist da schon eine gewisse Euphorie zu verspüren.“ Das liegt sicher auch daran, dass Gennadji Cudinovic und Nico Zarcone, zwei ehemalige Köllerbacher, nun beim Lokalrivalen AC Heusweiler unter Vertrag stehen. Erik Szilvassy hat den KSV Köllerbach in Richtung RC Merken verlassen.

Dem stehen beim KSV Köllerbach vier Neuzugänge gegenüber. Für die Klasse bis 86 Kilogramm im Freistil wurde der Rumäne Piotr Ianulov vom ASV Nendingen verpflichtet. „Er war 2017 Zweiter der Europameisterschaft“, sagt Geid – und erklärt: „Er schließt die Lücke, die Istvan Vereb vor einem Jahr hinterlassen hat.“ Für die Klasse bis 98 Kilogramm im Freistil steht künftig Nicolai Ceban, der ebenfalls aus Nendingen zum KSV Köllerbach kam, auf der Liste. Freistil-Ringer ist auch Mikyay Nahim. Der Bulgare, der beim Meister Burghausen unter Vertrag stand, soll in den Klassen bis 61 und 66 Kilogramm für Punkte für den KSV sorgen.

Der einzige Neue für den klassischen Stil hat eine bewegte Geschichte hinter sich. „Tarek Mohammed Abdelslam Sheble Mohamed ist ein gebürtiger Ägypter mit bulgarischem Pass“, sagt Geid über den Neuzugang in der Klasse bis 86 Kilogramm im griechisch-römischen Stil. „2013 war er Junioren-Weltmeister, 2015 Zweiter bei der Afrika-Meisterschaft, und 2017 Europameister“, berichtet Geid. Der letzte Verein des KSV-Neuzugangs war der SV Johannis Nürnberg.

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