Erinnerungen an das „Wunder vom Trimm-Treff“ Standortbestimmung und schöne Erinnerung

Köllerbach · Der KSV Köllerbach empfängt am Mittwoch in der Ringer-Bundesliga den TuS Adelhausen. Hüttigweiler erwartet Heusweiler zum Derby.

 Alles im Griff: Der Köllerbacher Miroslav Kirov (in Rot), hier gegen den Freiburger Ion Vasilachi, wird im Spitzenkampf gegen den TuS Adelhausen wieder einen der Ausländerplätze im KSV-Team besetzen.

Alles im Griff: Der Köllerbacher Miroslav Kirov (in Rot), hier gegen den Freiburger Ion Vasilachi, wird im Spitzenkampf gegen den TuS Adelhausen wieder einen der Ausländerplätze im KSV-Team besetzen.

Foto: Ruppenthal

Es ist die Neuauflage des Halbfinales um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen aus der vergangenen Saison. Doch diesmal trifft der deutsche Vize-Meister KSV Köllerbach an diesem Mittwoch schon in der Vorrunde der Ringer-Bundesliga auf den TuS Adelhausen. Im Januar dieses Jahres hatten die Saarländer an einem Kampfabend, der als das „Wunder vom Trimm-Treff“ in die Vereinsgeschichte eingegangen ist, einen Neun-Punkte-Rückstand aus dem Hinkampf aufgeholt und waren mit einem 17:7-Erfolg ins Finale eingezogen. Dort war Wacker Burghausen dann aber eine Nummer zu groß.

„Natürlich denkt man gerne an dieses Halbfinale zurück“, sagt Köllerbachs Mannschaftsverantwortlicher Thomas Geid, „aber Mittwoch werden die Karten gänzlich neu gemischt.“ Dass Köllerbach und Adelhausen (bei Lörrach) die Playoffs erreichen, steht außer Frage. Zu groß ist der Abstand zur Liga-Konkurrenz. „Wir wollen den Tabellenführer ärgern und uns selbst an die Spitze setzen“, betont Geid und hofft, dass die Kyllberghalle am Tag der deutschen Einheit um 15 Uhr richtig voll sein wird.

Wie stark beide Mannschaften aufgestellt sein werden, liegt drei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Budapest nicht alleine in der Verantwortung der Vereine. „Viele Nationalverbände ziehen ihre WM-Teilnehmer und die entsprechenden Trainingspartner jetzt schon zusammen“, erklärt Geid. Er selbst muss zwar Etienne Kinsinger abstellen, dessen Gewichtsklasse bis 57 und 66 Kilogramm wird aber in der Vorrunde im Freistil gerungen: „Adelhausen hat aber auch viele starke deutsche Sportler. Der Kader umfasst 30 Leute – die haben also schon Variationsmöglichkeiten“, sagt Geid.

Der KSV wird seine Ausländerplätze voraussichtlich wieder mit Andrii Yatsenko (57 Kilo Freistil), Miroslav Kirov (80 Kilo Freistil), Laszlo Szabo (86 Kilo Greco) und Stanislav „Rocky“ Kanev (130 Kilo Greco) besetzen. Hinter dem Einsatz von Nico Zarcone (66 Kilo Freistil) steht noch ein Fragezeichen. „Er schreibt in dieser Woche die Abschlussklausuren bei der Polizei“, klärt Geid auf, „dagegen haben wir bei Timo Badusch nach seiner Schulterverletzung wieder grünes Licht.“

Der Kampf Köllerbach gegen Adelhausen ist sicher eine Standortbestimmung, es geht sicher auch ums Prestige. Überbewerten für den weiteren Saisonverlauf sollte man ihn nicht – egal wie er ausgeht, findet Geid: „Natürlich ist der Kampf wichtig. Wir wollen immer gewinnen, darum gehen wir auf die Matte. Aber klar ist auch, dass beide Mannschaften in den Playoffs anders aufgestellt sein können.“

Der mit 4:4 Punkten gestartete ASV Hüttigweiler will den Feiertag zum Festtag machen und am Mittwoch ab 15 Uhr im Saar-Derby gegen den Vorletzten AC Heusweiler (0:8) seine Position als Nummer zwei im Land hinter dem KSV festigen. „Das gelingt uns nur, wenn wir gegen Heusweiler gewinnen“, gibt ASV-Trainer Christoph Gall die Marschrichtung für den Kampf in der Illinger Sporthalle am Gymnasium vor, „wir wollen den Schwung aus dem Sieg in Riegelsberg mitnehmen.“ Gegner Heusweiler musste dagegen zuletzt zwei vermeidbare Niederlagen und Personalprobleme wegstecken. Denn für Sebastian Janowski (Klasse bis 86 Kilogramm Greco) ist nach einer Ellenbogenverletzung die Saison gelaufen, der Einsatz von Boychov Boycho (bis 66 Kilogramm Freistil) ist noch offen.

Schlusslicht KV Riegelsberg (0:8 Punkte) reist am Mittwoch zum Tabellensechsten RKG Freiburg 2000 (3:5).

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