Krisengipfel statt Topspiel

Gelsenkirchen. Einst Spitzenspiel, nun Krisengipfel: Unter ungewohnten Vorzeichen gehen die beiden Europapokal-Teilnehmer FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart ins Keller-Duell. Der Druck auf beide Vereine ist vor der Partie am Samstag in der Veltins-Arena (15.30 Uhr) gewaltig. Dem Unterlegenen droht eine lange Verweildauer in der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga

Gelsenkirchen. Einst Spitzenspiel, nun Krisengipfel: Unter ungewohnten Vorzeichen gehen die beiden Europapokal-Teilnehmer FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart ins Keller-Duell. Der Druck auf beide Vereine ist vor der Partie am Samstag in der Veltins-Arena (15.30 Uhr) gewaltig. Dem Unterlegenen droht eine lange Verweildauer in der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga. Gleichwohl demonstrierte Schalkes Trainer Felix Magath vor dem Treffen mit dem schwäbischen Trainer-Novizen Jens Keller Selbstbewusstsein und Angriffslust. "Wir werden gegen den VfB voll auf Sieg spielen, denn für uns geht es ganz klar darum, die letzten Plätze zu verlassen und ins Mittelfeld vorzudringen."

Verlieren verboten: Der erste Bundesliga-Heimsieg der Saison ist für den Tabellen-17. Pflicht, denn bei einer weiteren Pleite ausgerechnet gegen das taumelnde Schlusslicht würde die Stimmung bei den Fans wohl endgültig kippen. Der VfB setzte in seiner Not mit dem Rausschmiss von Christian Gross bereits ein Zeichen. Am Freitag drohte Sportdirektor Fredi Bobic auch den Profis mit harten Konsequenzen, sollten sie nicht eine andere Einstellung an den Tag legen. "Wir haben den Spielern ganz klar gesagt: Wer sich gegen die Gruppe stellt oder sein Ego in den Vordergrund stellt, wird keine Zukunft beim VfB haben. Aus, Basta", sagte Bobic.

Dem 39-jährigen Keller blieb vor dem Debüt als Bundesliga- Chefcoach nicht viel Zeit, die verunsicherten Spieler auf die brisante Partie einzuschwören. Doch der Trainer auf Probe will die Chance nutzen, sich als Dauerlösung zu empfehlen. Immerhin hat er bereits die Schwachstellen im Team ausgemacht. "Wir müssen kompakter stehen, aggressiver verteidigen und schneller umschalten", sagte Keller.

Bei den "Königsblauen" ruhen die Hoffnungen vor allem auf Klaas-Jan Huntelaar. Der Stürmerstar traf in den letzten fünf Schalker Pflichtspielen jeweils einmal und bewies auch in der EM-Qualifikation der "Elftal" mit dem 1:0-Siegtor in Moldau sowie einem Doppelpack gegen Schweden (4:1) seine überragende Form. "Ich hoffe, dass er wieder trifft", sagte Magath. "Er darf auch gern bei uns mal zwei Tore machen."

Ob die Schwaben durch den Trainer-Wechsel einen Motivationsschub bekommen oder nicht, ist für Magath zweitrangig. "Keller hat zwar schon mit der Mannschaft gearbeitet, aber er hat erst seit zwei Tagen das Sagen und wird in der Zeit noch nicht so viel Einfluss nehmen und verändern können. Diese Situation müssen wir für uns ausnutzen", sagte Magath.

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