Regionalliga Südwest Kornetzkys Sahnetag legt den Grundstein

Völklingen · Völklingens Torhüter überragt beim 4:1-Sieg von Röchling bei den Stuttgarter Kickers. Für den Fußball-Regionalligisten war es der zweite Saisonsieg.

 Röchling-Torwart „Jeff“ Kornetzky hielt in Stuttgart einen Elfmeter.

Röchling-Torwart „Jeff“ Kornetzky hielt in Stuttgart einen Elfmeter.

Foto: Ruppenthal

() „Jawoll, Nichtabstiegsplatz“, freute sich Mike Andreas lautstark, als er am Samstag in der Mixed Zone des Stuttgarter Gazi-Stadions die Tabelle der Fußball-Regionalliga Südwest sah. Dort konnte der Mittelfeldspieler des SV Röchling lesen, dass der gerade errungene 4:1-Sieg bei den Stuttgarter Kickers die Schwarz-Roten auf den 16. Platz nach vorne gespült hat. Dass auch dieser Platz den Klassenverbleib nicht unbedingt sichert, spielte in dem Augenblick keine Rolle. Der SV Röchling hat mit seinem zweiten Saisonsieg die direkten Abstiegsplätze verlassen – so lautete die Botschaft der Stunde.

Auch Günter Erhardt machte aus seiner Erleichterung über den „Befreiungsschlag“ keinen Hehl. „Das ist genau das richtige Wort nach so einer langen Strecke ohne Sieg“, freute sich der Trainer und kam fast ins Schwärmen: „Das ist ein ganz großartiges Gefühl. In der Kabine herrscht Jubel ohne Ende. Das ist ganz wichtig für den Glauben daran, dass wir es schaffen können. Ich bin hocherfreut über die Art und Weise, wie wir uns hier präsentiert haben.“

Dass der erste Sieg seit dem 3:2-Auftaktdreier gegen die TuS Koblenz „etwas zu hoch“ ausgefallen sei, wollte Erhardt nicht verschweigen. Tatsächlich hätte das Spiel wohl einen anderen Verlauf genommen, wenn Röchling-Torwart Jean-Francois Kornetzky nicht einen Sahnetag erwischt hätte. Vor allem in der ersten Halbzeit machte „Jeff“, wie alle den Franzosen rufen, ein ums andere Mal beste Torgelegenheiten der Kickers zunichte. Selbst per Foulelfmeter war der Torwart nicht zu überwinden – in der 18. Minute hielt Kornetzky gegen Lukas Scepanik. Dass er zum Interview anschließend seinen Torwart-Kollegen und -Konkurrenten Sebastian Buhl mitbrachte, um zu zeigen, „dass es nicht um einzelne geht, sondern um die Mannschaft – und dass jeder seinen Anteil hat“, war dann großer Sport vom 35-jährigen Routinier.

Felix Dausend stellte mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 in der 23. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. Der Stürmer, der erstmals nach seinem Außenbandanriss wieder in der Startelf stand, freute sich riesig über den gelungenen Einstand: „Ich bin fast vier Wochen früher als erwartet wieder auf dem Platz. Dazu der Sieg und das Tor – was Schöneres gibt es nicht.“ Nach dem Seitenwechsel kam Stuttgart vor 2340 Zuschauern durch Lhadji Badiane in der 61. Minute zum 1:1. Nachdem Nico Zimmermann Röchling per direktem Freistoß in der 72. Minute wieder in Führung brachte, war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. In der 89. Minute erhöhte Ruddy M‘Passi auf 3:1, Milan Ivana traf in der Nachspielzeit zum 4:1-Endstand.

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