Köstner rudert zurück

Wolfsburg. Rolle rückwärts: Lorenz-Günther Köstner hat seine Forderung nach Klarheit in der Trainerfrage beim VfL Wolfsburg zurückgenommen und bedauert. "Das war eine unbedachte Äußerung", sagte Wolfsburgs Interimscoach der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung"

 Nachdenkliche Gesichter nach der Pleite gegen Hertha bei den Verantwortlichen des VfL: Manager Dieter Hoeneß, Co-Trainer Achim Sarstedt und Trainer Lorenz-Günther Köstner (von links). Foto: dpa

Nachdenkliche Gesichter nach der Pleite gegen Hertha bei den Verantwortlichen des VfL: Manager Dieter Hoeneß, Co-Trainer Achim Sarstedt und Trainer Lorenz-Günther Köstner (von links). Foto: dpa

Wolfsburg. Rolle rückwärts: Lorenz-Günther Köstner hat seine Forderung nach Klarheit in der Trainerfrage beim VfL Wolfsburg zurückgenommen und bedauert. "Das war eine unbedachte Äußerung", sagte Wolfsburgs Interimscoach der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". Köstner hatte die VfL-Verantwortlichen am Sonntag nach dem 1:5 in der Fußball-Bundesliga gegen Hertha BSC aufgefordert, so schnell wie möglich den neuen Trainer für die kommende Saison bekannt zu geben, und damit für reichlich Wirbel gesorgt. Noch ist unklar, wer den VfL in der kommenden Saison trainiert. Manager Dieter Hoeneß will erst im April einen neuen Coach präsentieren.

Köstner hatte am Sonntag an die Adresse der VfL-Bosse gesagt: "Für den Verein und die Spieler wäre es gut, wenn einige Dinge jetzt geklärt würden." Auf die Frage, ob er damit die Trainersuche meine, hatte Köstner geantwortet: "Ja, selbstverständlich. Klarheit wäre hier für die Spieler wichtig." Hoeneß wollte dies nicht kommentieren. "Mir ist der Satz aus der Enttäuschung über die Niederlage rausgerutscht. Ich habe nicht das Recht und auch nicht die Absicht, Druck auf irgendjemanden auszuüben", sagte Köstner, der den deutschen Meister Ende Januar nach der Beurlaubung von Armin Veh übernommen hatte. Köstner holte bisher aus sieben Spielen 13 Punkte und führte den VfL erstmals in das Viertelfinale eines Europapokals. Ihm sei es aber nicht um seine eigene Perspektive gegangen: "Ich werde nächste Saison wieder die Zweite trainieren. Basta."

Als möglicher neuer Trainer bringt sich derweil Bernd Schuster ins Gespräch. "Wolfsburg hat eine tolle Mannschaft. Ich denke da nur an Dzeko oder Grafite. Die muss man halten und mit Qualität ergänzen. Dann ist da einiges drin", sagte der ehemalige Trainer von Real Madrid dem "Express". Der VfL sei für ihn interessant. Hoeneß habe ihn bereits vor zwei Jahren zu Hertha holen wollen.

Die offene Trainerfrage sorgt bei der Mannschaft weiter für Gesprächsstoff. "Natürlich ist die Trainersuche ein Thema in der Mannschaft. Das interessiert jeden, wer neuer Chef bei uns wird. Es ist immer schön, wenn man Gewissheit hat", sagte Nationalspieler Marcel Schäfer. Grund für die schlechte Leistung gegen Berlin sei das Thema nicht gewesen. dpa

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