Fußball Köln und Hertha setzen Niederlagenserie fort

Frankfurt · Die deutschen Vertreter in der Europa League müssen sich beide mit 0:1 geschlagen geben. Ihnen droht nun das frühe Aus.

Doppelte Nullrunde, doppelt unglücklich: Der 1. FC Köln und Hertha BSC haben die schwarze deutsche Europapokal-Woche fortgesetzt. Während die Domstädter in der Europa League ihr erstes internationales Heimspiel seit 25 Jahren gegen Roter Stern Belgrad mit 0:1 (0:1) verloren, unterlagen der Berliner Bundesligist in der schwedischen Provinz bei Östersunds FK ebenfalls mit 0:1 (0:1).

Beide Klub stehen somit nach zwei Partien sieglos da. Zuvor hatten schon Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig in der Champions League verloren. Lediglich 1899 Hoffenheim konnte gestern Abend beim bulgarischen Serienmeister Ludogorez Rasgrad noch für Schadensbegrenzung sorgen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet).

In Köln zeigte der FC nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit und dem verdienten 0:1 durch Richmond Boakye (30.) zwar eine starke Reaktion und erhöhte den Druck, der Ausgleich fiel aber trotz guter Chancen und dreier Pfostentreffer von Milos Jojic (58., 66.) und Leonardo Bittencourt (74.) nicht mehr. Immerhin macht die zweite Halbzeit Mut für das wichtige und richtungweisende Ligaspiel gegen Vizemeister RB Leipzig am Sonntag.

Im Stadion blieb es zwischen den als verfeindet geltenden Fanlagern ruhig. Die Kölner Polizei, die die Begegnung im Vorfeld zu einem Hochsicherheitsspiel erklärt hatte, war mit Tausenden Einsatzkräften vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dies gelang weitestgehend, auch beim Fanmarsch der serbischen Anhänger quer durch die Stadt bis zum Stadion in Köln-Müngersdorf blieb es grundsätzlich friedlich.

Auch Hertha war bei seinem ersten Europa-League-Auswärtsspiel seit 2774 Tagen ohne Fortune. Pechvogel des Abends war Abwehrspieler Jordan Torunarigha. Der 20-Jährige, der bei seinem Europacup-Debüt auf der ungewohnten rechten Abwehrseite spielte, verursachte einen umstrittenen Handelfmeter, den Östersunds Kapitän Brwa Nouri sicher zum Siegtreffer (22.) verwandelte. Torunarigha war der Ball aus kürzester Distanz an die Hand geprallt, der italienische Schiedsrichter Luca Banti zeigte erst nach einem Moment des Zögerns auf den Elfmeterpunkt.

Auf den Rückstand fand Hertha drei Tage vor dem Heimspiel im Olympiastadion gegen den taumelnden Rekordmeister Bayern München nur wenig Antworten. Insgesamt war das Spiel des Hauptstadt-Klubs auf dem ungewohnten Kunstrasen im 50 000-Einwohner-Ort Östersund zu statisch.

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