Koch schlägt Losverfahren bei Gelbsperren vor

Köln · Rainer Koch schlägt ein Losverfahren bei Gelbsperren vor. "Wir müssen überlegen, ob der richtige Weg ist, unmittelbar an die fünfte oder zehnte Gelbe Karte im nächsten Spiel die Sperre eintreten zu lassen", sagt der Interimspräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): "Würden wir eine Regelung dergestalt treffen, dass eines der nächsten drei Spiele betroffen ist und ausgelost wird, bei welchem Spiel der Spieler seine Sperre absitzen muss, dann wäre der Spuk sofort zu Ende." Dann seien Fälle von "Gelbschummel" wie von Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz von Erstligist Werder Bremen ausgeschlossen.

"Die Spieler würden nicht mehr Gelbe Karten provozieren, und DFB-Kontrollausschuss und -Sportgericht müssten sich nicht mehr mit dieser Art von Arbeit befassen", sagt Koch: "Gelbe Karten sind nicht dazu da, Spieler entscheiden zu lassen, wann sie bei einem Spiel gesperrt werden wollen."

Junuzovic und Fritz hatten Gelben Karten provoziert, um im Spiel bei Tabellenführer Bayern München zu fehlen - und nicht in einer Partie gegen einen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Der DFB hatte am vergangenen Freitag beide Spieler wegen Unsportlichkeit zu je 20 000 Euro Strafe. Die Bremer verloren ohne die Gelbgesperrten Junuzovic und Fritz die Partie am Samstag in München mit 0:5 (0:2) und rutschten auf Tabellenrang 15 ab. Die Treffer erzielten Thiago (9., 90.), Thomas Müller (31., 65.) und Robert Lewandowski (86.).

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