Knieverletzung des Mainzers Soto schockt die Bundesliga

Mainz · Nach acht Jahren in Mainz wollte Elkin Soto seine Karriere in seiner Heimat Kolumbien ausklingen lassen. Doch daraus wird nichts. Ein scheinbar harmloses Foul veränderte das Leben des 35-Jährigen.

Der Fußball geriet angesichts der schockierenden Bilder zur Nebensache. Die Horror-Verletzung von Elkin Soto wirkt beim FSV Mainz 05 nach und stellte das 1:2 gegen den Hamburger SV in den Schatten. "Das Knie war nicht mehr da, wo es hingehört. So was habe ich noch nie gesehen", erklärte Manager Christian Heidel mit bebender Stimme und bot aus der Mainz eigenen Fürsorgepflicht heraus dem 35-Jährigen sofort einen neuen Vertrag an. "Wenn er will. Wir werden den Jungen nicht hängen lassen."

Soto hatte sich die Verletzung in der 33. Minute bei einem Zweikampf mit HSV-Star Rafael van der Vaart zugezogen. "Es tut mir unglaublich leid. Aber es war keine Absicht und kein Foul", sagte der Niederländer. Für Soto ist die Verletzung doppelt bitter: Eigentlich wollte er nach der laufenden Saison in seine Heimat zurückkehren und dann dort seine Laufbahn ausklingen lassen. Trainer Martin Schmidt übertrug ihm gegen den HSV die Zehner-Position. Er sollte sich zum Ende seines auslaufenden Vertrages würdig verabschieden können. "Ich hoffe, sein Knie wird wieder so, dass er noch weiter Sport treiben und vielleicht Trainer werden kann", sagte Schmidt.

Die Fahrt im Notarztwagen in die Mainzer Uni-Klinik bekam Soto gar nicht mehr mit. "Er musste mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln vollgepumpt werden", berichtete Team-Manager Axel Schuster. Das Bulletin aus der Klinik schockte endgültig: Das Gelenk des linken Knies ist vollständig ausgerenkt, sowohl das vordere Kreuzband als auch das Innenband sowie der Meniskus sind aus der Kapsel gerissen.

Etliche Bundesliga-Vereine und Profis reagierten bestürzt. Via Twitter wünschten ihm Klubs wie Borussia Dortmund , der HSV, 1899 Hoffenheim und Hertha BSC sowie Profis wie Ilkay Gündogan gute Besserung. Kolumbiens Stürmerstar Radamel Falcao schrieb: "Ganz Kolumbien ist bei dir und wünscht dir, dass du diesen schlimmen Vorfall überwindest. Wir mögen dich sehr!"

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