Klopp lässt die Torwart-Frage unbeantwortet

Dortmund · Vor dem letzten Gruppenspiel der Champions League gegen den RSC Anderlecht ranken bei Borussia Dortmund die Spekulationen um Torhüter Roman Weidenfeller. BVB-Trainer Jürgen Klopp klammerte das Thema vorerst aus.

Viele Fragen, keine Antworten. Spielt er oder spielt er nicht? Die Spekulationen um die Rückkehr von Weltmeister Roman Weidenfeller ins Tor von Borussia Dortmund überstrahlen das Gruppen-"Endspiel" in der Champions League (heute, 20.45 Uhr/Sky) gegen den belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht. Trainer Jürgen Klopp wollte einen erneuten Einsatz von Mitchell Langerak nicht bestätigen. "Ich habe mich entschieden, sage aber noch nicht, für wen", sagte Klopp gestern Abend.

Die Degradierung der 34 Jahre alten BVB-Institution hat eine unerwartete Eigendynamik entwickelt. Dass Klopp Weidenfeller im Bundesliga-Abstiegskampf am vergangenen Freitag gegen 1899 Hoffenheim (1:0) durch Australiens Nummer zwei ersetzte, nährte sogar Diskussionen um die Zukunft des spätberufenen Nationalspielers beim BVB über das Saisonende hinaus.

"Das war eine rein sportliche Entscheidung vom Trainer, die ich natürlich akzeptieren werde", sagte der 34-jährige Weidenfeller. Nicht ausgeschlossen scheint, dass Klopp den Routinier nach durchwachsenen Vorstellungen in der laufenden Saison sogar für den Rest der Hinrunde auf die Bank verbannt. Mit allein 52 Europapokal-Einsätzen (33 in der Champions League ) ist Weidenfeller neben Sebastian Kehl der international erfahrenste Akteur der Borussen. Erst zwei Auftritte (ein Sieg, eine Niederlage) auf Europas ganz großer Bühne stehen für Langerak in der Statistik. Dennoch gilt der 26-Jährige als Favorit auf einen Einsatz heute.

Mit welchem Torhüter auch immer: Ein Punkt reicht dem BVB (12 Zähler), wenn der FC Arsenal (10) zu gleichen Zeit bei Galatasaray Istanbul nicht mit mindesten sechs Toren Differenz gewinnt, um Gruppenplatz eins zu sichern. Im Achtelfinale würden die Westfalen auf den Zweiten einer anderen Gruppe treffen und sich zudem das Heimrecht für das Rückspiel sichern.

Im Gegensatz zur Liga lief es für den BVB in der Königsklasse wie geschmiert. Vier Siege, eine Niederlage und 13:3 Tore stehen zu Buche. Die Uefa-Prämie von 3,5 Millionen Euro für den Einzug in die K.o.-Runde hatte sich der Club schon nach dem vierten Gruppenspiel gesichert.

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