Klitschko kämpft für verstorbenen Trainer

Hamburg. Wladimir Klitschko boxt gegen den Polen Mariusz Wach - und die Registrierkasse klingelt. Die Klitschkos sind für TV-Sender RTL das, was George Clooney und Brad Pitt für die US-Filmindustrie sind: Riesen. Zum 22. Mal überträgt der Privatsender, wenn einer der ukrainischen Brüder an diesem Samstag (ab 22.10 Uhr) boxt

Hamburg. Wladimir Klitschko boxt gegen den Polen Mariusz Wach - und die Registrierkasse klingelt. Die Klitschkos sind für TV-Sender RTL das, was George Clooney und Brad Pitt für die US-Filmindustrie sind: Riesen. Zum 22. Mal überträgt der Privatsender, wenn einer der ukrainischen Brüder an diesem Samstag (ab 22.10 Uhr) boxt. Bis zu zwölf Millionen Zuseher dürften wieder vor den Bildschirmen sitzen.Die Hamburger O2-Arena ist mit 15 000 Zuschauern ausverkauft. Dabei ist auch US-Schauspieler Sylvester Stallone, mit dem die Klitschko-Brüder das Musical "Rocky" produzieren. Dieses hat eine Woche nach dem Kampf in Hamburg Premiere.

Der neue TV-Vertrag mit den beiden boxenden Doktoren der Sportwissenschaften läuft über fünf Kämpfe. Klitschko-Manager Bernd Bönte hat sich festgelegt: "Für uns gibt es nur RTL und sonst nichts." Eine Verlängerung des seit 2006 bestehenden Kontraktes ist nicht ausgeschlossen. Dann aber ohne den jetzt 41-jährigen Vitali Klitschko, der sich seinen beruflichen Weg in die ukrainische Politik bahnt.

Das Klitschko-Lager rechnet nach dem Kampf gegen Wach fest mit weiteren Zahltagen. Allerdings muss Wladimir Klitschko, 36, beweisen, dass er nach dem Tod seines Trainers Emanuel Steward vor gut zwei Wochen - er hatte Krebs - mit der Situation umgehen kann. "Ich bereite mich für diesen Kampf eigentlich mit Emanuel Steward vor", sagte Klitschko und meinte damit, dass er nach dessen Vorgaben kämpfen werde. Die Vorbereitung für den WM-Kampf hatte schon Johnathon Banks übernommen, weil Steward im Krankenhaus lag.

Neu ist für den 1,98 Meter großen Wladimir Klitschko auch, dass er zu einem Gegner aufschauen muss. "Das ist ungewohnt. Außerdem ist er ungeschlagen und hat einen starken Punch", sagte der WBO-, IBF-Weltmeister sowie WBA-Superweltmeister. Wach kann zuschlagen, ist aber langsamer. Der in 27 Profi-Kämpfen unbesiegte Pole verkündet aber: "Ich bin zu 120 Prozent sicher, dass ich den Kampf gewinnen werde." dpa

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