Klettern Wenn Kinder an der glatten Wand hochgehen

St. Wendel · Kraft, Ausdauer, Technik und viel Motivation bewiesen die jungen Kletterer beim Kids-Cup in St. Wendel.

 Auch der Spaß fehlte beim Wettkampf nicht: 70 Kinder gingen beim Kids-Cup in St. Wendel an den Start.

Auch der Spaß fehlte beim Wettkampf nicht: 70 Kinder gingen beim Kids-Cup in St. Wendel an den Start.

Foto: Erfurt/Flash-Foto/Michael Erfurt // FLASH-FOTO

Voll war es in der Rocklands-Kletterhalle am Samstag. Ab 13 Uhr füllte sich die Halle in St. Wendel mit jungen Kletterern, stolzen Eltern und interessierten Zuschauern. Anlass war der erste Wettkampf des Jahres der rheinland-pfälzischen und saarländischen Kids-Cup-Serie. Insgesamt 70 Kinder schnallten sich ihre Klettergurte um und kämpften um das Ticket zum westdeutschen Finale in Siegen am 23. November.

„Im Klettern gibt es die drei Disziplinen: Toprope, also Klettern am Seil, Bouldern, das ist Klettern in Absprung-Höhe und ohne Absicherung, und Speed, bei dem man so schnell klettert, wie es geht“, erklärt Lukas Kraushaar, der Vorsitzende des Klettervereins Generation Rocklands, welcher den Kids-Cup in Kooperation mit der Rocklands-Kletterhalle veranstaltete. Die drei Disziplinen wurden auch im Wettkampf des Kids-Cups abgedeckt. Jede Altersgruppe hatte drei Routen Toprope, vier Routen Bouldern und eine Speedroute zu meistern.

Vor den Kletterwänden waren die Zuschauer gespannt. Mit Rufen wie „Jawoll“ und „Super“ feuerten sie den jungen Finn an, der gerade die schwerste Route der Altersgruppe U 12 bestritt. Als er den Gipfel erreichte und 100 Punkte einsacken konnte, gab es kräftigen Applaus.

Die Kinder haben sich dabei große Ziele gesteckt. „Ich würde gerne mindestens auf den dritten Platz, das wäre gut“, erzählt die elfjährige Lilli aus Sulzbach. Sie hat schon öfter beim Kids-Cup mitgemacht und bisher den vierten Platz belegen können.

In der Altersgruppe U 14 trat die zwölfjährige Mia aus Saarbrücken an. „Ich stecke mir vor jeder Route ein Ziel, bis wohin ich kommen möchte“, verrät sie. Diese Taktik half Mia dabei, den Sieg in der Altersgruppe U 14 weiblich mit 525 Punkten nach Hause zu holen.

Bei den Toprope-Strecken können die Kinder bis zu 100, beim Bouldern bis zu 55 Punkte holen. „Der Cup ist eine Herausforderung mit starken Konkurrenten“, weiß der zehnjährige Maël aus Kaiserslautern. Doch gerade den anderen beim Klettern zuzuschauen und sich an ihnen zu messen, ist das, was den Kindern Freude macht und ihre Motivation bestärkt. Von den drei Disziplinen bevorzugt Maël das Bouldern, denn „beim Bouldern braucht man nicht nur Ausdauer, sondern auch Technik. Hier kommt es weniger auf die Kraft an.“

Ausdauer brauchten die jungen Kletterer auch auf der Speedroute. Ein Kind nach dem anderen hüpfte die Strecke in einem enormen Tempo hinauf. Hier geht es auf Zeit, denn der Schnellste bekommt 75 Punkte auf die Gesamtpunktzahl.

 Karl, Isabella und Laurin (von links) hangeln sich die Wand hoch. In drei Disziplinen traten die Kinder an.

Karl, Isabella und Laurin (von links) hangeln sich die Wand hoch. In drei Disziplinen traten die Kinder an.

Foto: B&K/Bonenberger/

Die sechs besten jeder Altersgruppe weiblich und männlich qualifizieren sich schließlich für die westdeutschen Meisterschaften in Siegen. Dafür werden die Ergebnisse aus dem Cup in St. Wendel und in Frankenthal, der am 20. Oktober stattfindet, zusammengerechnet.Der Qualifikation einen großen Schritt näher sind die Sieger gekommen: U 10: Peter Bindl (589 Punkte), Maileen Komsthöft (585 Punkte), U 12: Finn Machtwirth (576 Punkte), Daphne Dubois (512 Punkte), U 14: Benjamin Höh (570 Punkte), Mia Siegel (525 Punkte). Sieger Bambini (männlich und weiblich): Rosalie Gieser (560 Punkte).

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