Kleine Sorgen vor der Generalprobe

Stuttgart. Mit viel Zuversicht und großer Begeisterung, aber ohne Stammtorhüter Silvio Heinevetter sind die deutschen Handballer auf die Zielgerade der WM-Vorbereitung eingebogen. Kurz vor dem Turnier in Spanien (11. bis 27. Januar) herrscht Aufbruchstimmung in der neu formierten Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger. Die Generalprobe gegen Rumänien heute Abend (20

 Die deutschen Handballer beim Abschlusstraining in der Porsche Arena in Stuttgart. Heute steht die WM-Generalprobe gegen Rumänien auf dem Programm, am Samstag startet die Weltmeisterschaft in Spanien. Foto: Niedermüller/dpa

Die deutschen Handballer beim Abschlusstraining in der Porsche Arena in Stuttgart. Heute steht die WM-Generalprobe gegen Rumänien auf dem Programm, am Samstag startet die Weltmeisterschaft in Spanien. Foto: Niedermüller/dpa

Stuttgart. Mit viel Zuversicht und großer Begeisterung, aber ohne Stammtorhüter Silvio Heinevetter sind die deutschen Handballer auf die Zielgerade der WM-Vorbereitung eingebogen. Kurz vor dem Turnier in Spanien (11. bis 27. Januar) herrscht Aufbruchstimmung in der neu formierten Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger. Die Generalprobe gegen Rumänien heute Abend (20.15 Uhr/Sport 1) in Stuttgart ist nur eine Zwischenstation, bevor es am Samstag beim WM-Auftakt gegen Brasilien ernst wird.

"Wenn wir mit demselben Einsatzwillen und derselben Freude wie hier im Training auch in Spanien zu Werke gehen, dann wird die Platzierung nach der Vorrunde stimmen", sagte Heuberger, der bei der WM das Achtelfinale als Ziel ausgegeben hat. Auch Linksaußen Dominik Klein hob die Stimmung hervor: "Wir hatten in den letzten Jahren immer einen guten Teamgeist. Allerdings ist das Gefühl in diesem Jahr noch einen Tick besser."

Bundestrainer Heuberger kündigte vor dem Rumänien-Spiel an, allen Spielern im 16-köpfigen Aufgebot noch einmal Einsatzzeiten zu geben und an taktischen Feinheiten zu arbeiten. Das Ergebnis erklärte Heuberger zur Nebensache. Spielmacher Michael Haaß schlug indes forschere Töne an und forderte indirekt einen Erfolg: "Für uns ist es wichtig, mit einem guten Gefühl nach Spanien zu fahren und die Weltmeisterschaft mit einem Top-Selbstbewusstsein spielen zu können."

Der Gegner Rumänien wurde mit Bedacht ausgewählt. Heuberger hofft, gegen das international zweitklassige Team Spielpraxis gegen offensive Abwehrreihen zu bekommen, gegen die sich deutsche Mannschaften traditionell schwer tun. "Wir wollen die im Training einstudierten Varianten im Spiel anwenden. In Spanien erwarten uns schließlich auch viele offensive Deckungsformationen", sagte Heuberger.

Auf seinen vielleicht wichtigsten Spieler musste der 48-Jährige in den Einheiten gestern verzichten. Torhüter Silvio Heinevetter begab sich wegen eines Gerstenkorns am linken Auge in ärztliche Behandlung und fehlte beim Training. "Sein Auge ist leicht geschwollen. Ich hoffe, dass er gegen Rumänien einsatzbereit ist", sagte Heuberger. Der Berliner gab sich zuversichtlich. "Es stört ein bisschen, ist aber nichts Dramatisches. Ein Tag Pause tut mir ganz gut", sagte Heinevetter.

Der Deutsche Handballbund (DHB) hat am Rande des Medientages in Stuttgart unterdessen erstmals öffentlich über eine Zielsetzung für das anstehende Turnier gesprochen. "Es gibt keine Vorgaben, aber Wünsche sind natürlich da", sagte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier: "Wir wollen ins Achtelfinale, doch bei einer guten Vorrunde ist auch das Viertelfinale drin. Danach ist alles offen."

Weitere Vorrundengegner sind Titelverteidiger und Olympiasieger Frankreich, Afrikameister Tunesien, Argentinien und Montenegro. Die ersten vier Teams der Sechsergruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale. sid

handballspain2013.comFoto: imago "Für uns ist es wichtig,

die WM mit einem Top-Selbst-

bewusstsein spielen zu können." Handballer

Michael Haaß

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