Klarer Auftrag für deutsches Rumpfteam um Kohlschreiber

Frankfurt · Mit einer Rumpftruppe um den angeschlagenen Anführer Philipp Kohlschreiber will sich die deutsche Davis-Cup-Mannschaft gegen den ersten Abstieg aus der Weltgruppe seit 13 Jahren stemmen. Die Hoffnungen in der Relegationspartie gegen Polen in Berlin (16. bis 18. September) ruhen auch auf einer vollständigen Genesung von Spitzenspieler Kohlschreiber, der bei den US Open noch an den Folgen einer Stressfraktur im Fuß laborierte. Teamchef Michael Kohlmann nominierte neben dem Augsburger zudem Florian Mayer, Jan-Lennard Struff und Daniel Brands. "Ich bin sicher, dass unsere Spieler höchst motiviert sein werden", sagte Kohlmann.

Das deutsche Team ist im Steffi-Graf-Stadion an der Berliner Hundekehle der haushohe Favorit, da die Gäste ohne ihre Nummer eins Jerzy Janowicz antreten. Kamil Majchrzak ist als Weltranglisten-305. der bestplatzierte Spieler im Kader der Polen. Für Kohlmann stand die Nominierung des Weltranglisten-26. Kohlschreiber, der vor einer Woche in New York sein Erstrundenspiel angeschlagen aufgeben musste, nie zur Diskussion: "Mit seiner Präsenz ist Philipp für uns ein unerhört wertvoller Spieler."

Doch die allgemeine Gemütslage vor dem Duell mit den Polen ist alles andere als positiv. Die Begleitumstände der Absagen von Alexander Zverev und Dustin Brown haben wieder einmal einen Schatten auf das gebeutelte Davis-Cup-Team geworfen.