Kirsten Schmitt ist die Königin von Güdingen

Güdingen. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Diese Volksweisheit trifft immer wieder auch mal bei Pferderennen zu. Wie am Samstagnachmittag beim 22. BMW-Renntag in Güdingen. Gleich zwei Mal war die Lebacher Reiterin Kirsten Schmitt die lachende Dritte. Da lieferten sich beim Hauptrennen, dem mit 12 000 Euro dotierten 22

Güdingen. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Diese Volksweisheit trifft immer wieder auch mal bei Pferderennen zu. Wie am Samstagnachmittag beim 22. BMW-Renntag in Güdingen. Gleich zwei Mal war die Lebacher Reiterin Kirsten Schmitt die lachende Dritte. Da lieferten sich beim Hauptrennen, dem mit 12 000 Euro dotierten 22. Internationalen BMW-Saarland Preis, die beiden Favoriten Serrato mit Szymon Jadwiszczak und Vanhillen mit Hana Mouchova im Sattel einen knüppelharten Kampf um den Sieg. Dabei waren sie jedoch so sehr auf dieses Duell konzentriert, dass sie Kirsten Schmitt und Measured Response total aus den Augen verloren. Schmitt nutzte das und schoss auf der Zielgeraden an den beiden Favoriten vorbei. Valhillen wurde Vierter, Serrato, der Sieger der beiden letzten Jahre, kam unter ferner liefen ins Ziel.

"Eine Meisterleistung der Frau Schmitt", sagte Ehrengast Albrecht Woeste, der Vorsitzende des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen, nach dem Coup. Schmitt freute sich über das Lob, blieb aber bescheiden: "Es reicht halt nicht, sich nur aufs Pferd zu setzen und festzuhalten. Da spielen auch die Taktik und der Kopf eine große Rolle."

Dass Kirsten Schmitt zurzeit mit bisher 21 Siegen in diesem Jahr das Championat der Amateurreiter zurecht anführt, bewies sie am Samstag in Güdingen zwei Rennen später erneut. Da wurde es noch knapper als im Hauptrennen. Auch im Preis der BMW-Niederlassung Saarbrücken kaufte sie der Konkurrenz mit ihrem Pferd Be Fantastic auf den letzten Metern den Schneid ab. Da die 40-Jährige auf Silex zuvor auch schon den Preis des Airports Saarbrücken gewonnen hatte, war sie mit drei Siegen mal wieder die Beste in Güdingen und konnte es locker verkraften, dass sie bei ihrem vierten Start des Tages mit Giant Gino nur im Feld landete. "Kirsten ist sensationell geritten", freute sich Meistertrainer Christian Freiherr von der Recke, der alle vier Pferde für Güdingen vorbereitet hatte. "Ich fühle mich einfach zu Hause auf dieser Bahn", lobte Kirsten Schmitt die "stets ganz besondere Atmosphäre hier".

Deshalb kommt auch die 26-jährige Schwäbin Sylvia Handschuh immer wieder gern zu den Trabrennen nach Güdingen. "Wie oft ich hier gewonnen habe, weiß ich gar nicht", lachte sie nach ihrem Sieg im Grasbahnrennen um den Preis 50 Jahre Wochenspiegel mit ihrem Pferd Shirlan. Auch Vater Martin Holzschuh steht ganz oben auf den Siegerlisten des Rennclubs. Fazit von Albrecht Woeste: "Der Rennclub Saarbrücken hat heute eine ganz tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt."