"King Kahn" als Manager auf Schalke?

Gelsenkirchen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass Oliver Kahn neuer Manager bei Schalke wird, ist sehr hoch", sagte Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies am gestrigen Donnerstag nach einem Gespräch mit dem 39 Jahre alten ehemaligen Torhüter der Nationalmannschaft

 Wie immer: Das Interesse an Oliver Kahn ist groß. Foto: dpa

Wie immer: Das Interesse an Oliver Kahn ist groß. Foto: dpa

Gelsenkirchen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass Oliver Kahn neuer Manager bei Schalke wird, ist sehr hoch", sagte Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies am gestrigen Donnerstag nach einem Gespräch mit dem 39 Jahre alten ehemaligen Torhüter der Nationalmannschaft. Er bestätigte damit, dass der langjährige Kapitän des FC Bayern München zum Favoriten auf den vakanten Manager-Posten bei den Knappen aufgestiegen ist. Tönnies und Kahn hatten sich zuvor im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück zu Verhandlungen über die Nachfolge des vor fünf Tagen von seinem Manager-Posten abberufenen Andreas Müller getroffen. Eine Entscheidung steht aber noch aus.

"Es war ein interessanter Informations-Austausch. Es gibt aber definitiv nichts zu vermelden", sagte Kahn nach der Unterredung. Offenbar wurde aber in vielen Punkten eine Übereinstimmung festgestellt. "Wir haben ein Konzept besprochen, da passt alles sehr gut. Er ist ein guter Typ", erklärte Tönnies.

Nach eigenem Bekunden hat Tönnies aber noch andere Asse im Ärmel: "Wir sondieren jetzt den Markt, es gibt viele Kandidaten", stellte der 52-Jährige klar.

"Ob man so etwas macht, hängt davon ab, was man als Voraussetzung vorfindet und wie man sich dort dann verwirklichen kann", hatte Kahn zuvor erklärt. Den Job, von dem ihm die Fußball-Ikonen Franz Beckenbauer und Udo Lattek wegen fehlender Erfahrung als Manager abgeraten hatten, nannte er reizvoll und sehr interessant.

Medien bringen indes den bis 2012 beim VfB Stuttgart gebundenen Manager Horst Heldt als Kandidaten bei Schalke ins Spiel, ebenso Felix Magath vom VfL Wolfsburg. Die ebenfalls gehandelten früheren Schalke-Spieler Andreas Möller und Marc Wilmots haben wohl kaum Aussichten. Geschäftsführer Peter Peters mochte jedenfalls "keine Angaben zu der Sache" machen. Sicher dürfte jedoch sein, dass Fred Rutten die derzeitige "Doppelfunktion" als Trainer und Manager der Schalker wohl nur bis Saisonende ausüben darf.

Meinung

Ein verfrühter April-Scherz?

Von SZ-Redakteur

Klaus Kalsch

Zunächst mal: Klar ist noch gar nichts. Doch Fußball-Deutschland hat mal wieder ein Reiz-Thema rund um die Reiz-Person Oli Kahn. Wäre diese Meldung 14 Tage später gekommen, hätte man sie noch als April-Scherz abtun können. Noch zu gut sind die Spießruten-Läufe in Erinnerung, die Kahn mit dem FC Bayern in der Veltins-Arena stets durchstehen musste. Und jetzt soll ausgerechnet er den Erz-Rivalen aus dem Schlamassel ziehen? Das kann nicht gehen. Die 04-Fans werden dies sicher schon am Samstag beim Heimspiel gegen den HSV zu "würdigen" wissen.

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