Kießling weint bittere Tränen nach seinem Fehlschuss von Madrid

Madrid · Das Bankett von Bayer Leverkusen nach dem denkwürdigen Elfmeter-Debakel bei Atlético Madrid wirkte wie eine Trauerfeier. "Wenn man drei Elfmeter verschießt, ist das bitter", klagte Sportdirektor Rudi Völler nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League am Dienstagabend.

"Abhaken geht nicht heute Abend. Danach müssen wir aber den Kopf wieder hochnehmen. Im nächsten Jahr wollen wir es besser machen."

Untröstlich waren die Bayer-Profis. "Es herrschte Totenstille in der Kabine", berichtete Trainer Roger Schmidt. "Wenn man soviel investiert hat und am Ende mit leeren Händen dasteht, ist das extrem enttäuschend." Da gebe es "keine Worte der Welt".

Besonders unter die Haut ging das Elfmeter-Desaster den Fehlschützen Hakan Calhanoglu, Ömer Toprak und Stefan Kießling , der den letzten Elfer über das Tor donnerte. "Man muss auch erstmal den Mut haben, sich dem zu stellen. Einfacher ist, nicht zu schießen", verteidigte Kapitän Simon Rolfes den Unglücksraben, der hemmungslos weinte. Die anderen Mitspieler vermieden es, das Trio an den Pranger zu stellen. "Wir gewinnen und wir verlieren zusammen. Wir werden da rauskommen", meinte Torwart Bernd Leno. Mario Suarez in der 27. Minute hatte für Spaniens Meister die Hinspiel-Niederlage egalisiert. Nach der torlosen Verlängerung nahm dann das Drama seinen Lauf.

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