Kiefer spürt keine Unruhe

Homburg · Der FC Homburg wurde zu Saisonbeginn als ein Kandidat für die Relegationsplätze gehandelt, doch die erste Saisonhälfte verlief eher durchwachsen. Trainer Jens Kiefer bleibt vor der letzten Partie heute in Trier demonstrativ gelassen.

 Jens Kiefer sah eine durchwachsene erste Saisonhälfte seiner Mannschaft. Foto: Mischa

Jens Kiefer sah eine durchwachsene erste Saisonhälfte seiner Mannschaft. Foto: Mischa

Foto: Mischa

Nach dem dritten Spieltag sah die Fußballwelt in der Saarpfalz düster aus. Gerade hatte der FC Homburg gegen Eintracht Trier mit 0:2 verloren. Mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen standen die Grün-Weißen auf dem vorletzten Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga Südwest. Beim heutigen Rückspiel um 19.30 Uhr im Trierer Moselstadion soll es für den FCH deutlich besser laufen.

Es ist die letzte Partie der Homburger, bevor die Liga in ihre knapp drei Monate dauernde Winterpause geht. Zeit für ein Fazit? Nein, sagt Kiefer. "Wir waren nach der Vorrunde Tabellenfünfter. Jetzt stehen wir auf Rang neun. Es bringt nichts, alle zwei Wochen ein neues Fazit zu ziehen", sagt der 40-Jährige.

Nach einer durchwachsenen ersten Vorrundenhälfte hatte der FCH in den letzten sieben Spielen der Hinserie mit fünf Siegen und zwei Unentschieden stolze 17 Punkte eingefahren. Danach aber folgten Niederlagen beim 1. FC Saarbrücken (0:1) und gegen den 1. FC Kaiserslautern II (2:3). "Das Spiel in Saarbrücken hat mich geärgert, gegen Kaiserslautern haben wir gut gespielt", sagt Kiefer über die unterschiedlichen Gesichter, die seine Mannschaft zum Auftakt der Rückrunde gezeigt hat. In Trier wollen die Grün-Weißen die Chance nutzen, das Jahr mit einem positiven Impuls zu beenden. Mit einem Sieg würde der FCH im besten Fall auf Platz sieben überwintern. Im Falle einer Niederlage droht dem Verein Platz elf - und der Unmut der Fans. "Unruhe im Umfeld nehme ich wenig wahr. Das sehe ich relativ locker", bleibt Kiefer gelassen.

Steven Kröner fordert, dass die Mannschaft zum Abschluss "nochmal alles raushaut" - auch für die Fans: "Es ist ja bekannt, dass sich die beiden Fanlager nicht sonderlich mögen." Zwei Jahre trug der Mittelfeldspieler das Trikot der Eintracht, bevor er im Sommer nach Homburg wechselte. Für ihn ist von dem Auf und Ab in dieser Saison vor allem das Positive hängen geblieben: "Wir wissen jetzt, was wir können und worauf wir uns verlassen können. Auch wenn die letzten beiden Ergebnisse nicht gut waren." Kröner, der noch in regem Kontakt mit einigen seiner damaligen Kollegen steht, erwartet ein "Kampfspiel auf einem ganz schlechten Platz".

Für den Spieler wie für seinen Trainer ist es heute die erste Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Kiefer hatte in der Vorsaison die Eintracht nach nur sechs Wochen als Trainer und Sportdirektor wieder verlassen und war zum FCH gewechselt (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Dass ihn im Moselstadion ein Pfeifkonzert erwarten dürfte, nimmt Kiefer mit der ihm eigenen Gelassenheit: "Mich lässt das kalt. Ich bin weiterhin überzeugt, dass ich mich damals völlig korrekt verhalten habe."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort