Kerbers Traum ist zerplatzt

Paris. Angelique Kerber fand nach dem Viertelfinal-Aus bei den French Open schnell ihr Lächeln wieder. Die Italienerin Sara Errani erwies sich am Dienstag bei dem Sandplatz-Turnier in Paris als zu stark für die Weltranglisten-Zehnte

 Angelique Kerber hadert mit sich selbst. Sie sagt, Sara Errani "hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe". Foto: Karaba/dpa

Angelique Kerber hadert mit sich selbst. Sie sagt, Sara Errani "hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe". Foto: Karaba/dpa

Paris. Angelique Kerber fand nach dem Viertelfinal-Aus bei den French Open schnell ihr Lächeln wieder. Die Italienerin Sara Errani erwies sich am Dienstag bei dem Sandplatz-Turnier in Paris als zu stark für die Weltranglisten-Zehnte. Das musste die beste deutsche Tennis-Spielerin anerkennen, die allzu gerne als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 in die Runde der besten Vier eingezogen wäre. Graf hatte vor 13 Jahren in Roland Garros den letzten ihrer 22 Grand-Slam-Titel gewonnen. "Ich bin natürlich enttäuscht, aber ich kann insgesamt sehr zufrieden mit mir sein", sagte Kerber. Die Linkshänderin musste sich nach zwei vergebenen Satzbällen im zweiten Satz der Weltranglisten-24. Errani beugen, die nach 1:39 Stunden mit 6:3, 7:6 (7:2) siegte."Sara hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe", erklärte Kerber. Im Tiebreak nutzte Errani, die im Halbfinale auf US-Open-Siegerin Samantha Stosur aus Australien trifft, ihren ersten Matchball zum Sieg. Die Italienerin hatte zuvor nie gegen eine Top-Zehn-Spielerin gewonnen. 28 Mal hatte sie gegen eine der weltbesten Akteurinnen gespielt - und 28 Mal verloren. Dass sie inzwischen selbst dazu gehört, hat sie in diesem Jahr gezeigt. Auf Sand ist sie 2012 die Nummer eins, blieb 15 Spiele in Serie ungeschlagen und holte die Titel in Acapulco, Barcelona und Budapest. Im so genannten "WM-Race", also in der Rangliste, die nur Ergebnisse dieses Jahres berücksichtigt, liegt sie auf Position neun. Und Errani bezwang auf dem Weg ins Halbfinale die früheren Paris-Siegerinnen Ana Ivanovic und Swetlana Kusnetsowa.

Kerber muss sich trotz der Niederlage nicht grämen. "Die Erfolge der vergangenen Monate haben mir nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch "eine große innere Ruhe gegeben", sagte sie, "ich habe mir gezeigt, dass ich nicht zufällig da vorn stehe". Vor einem Jahr nach dem Erstrunden-Aus in Wimbledon war sie die Nummer 107 der Welt, von Selbstzweifeln geplagt. Nach den French Open wird sie erstmals unter den besten acht der Welt zu finden sein. Kerber sagte: "Das ist viel mehr, als ich mir zu Jahresbeginn erhofft hatte."

 Angelique Kerber hadert mit sich selbst. Sie sagt, Sara Errani "hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe". Foto: Karaba/dpa

Angelique Kerber hadert mit sich selbst. Sie sagt, Sara Errani "hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe". Foto: Karaba/dpa

 Angelique Kerber hadert mit sich selbst. Sie sagt, Sara Errani "hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe". Foto: Karaba/dpa

Angelique Kerber hadert mit sich selbst. Sie sagt, Sara Errani "hat in den wichtigen Momenten mutiger gespielt, während ich die Bälle nur reingeschoben habe". Foto: Karaba/dpa

Bei den Herren steht der Weltranglisten-Zweite Roger Federer aus der Schweiz nach dem 3:6, 6:7, (4:7), 6:2, 6:0, 6:3 gegen Juan Martin Del Potro aus Argentinien im Halbfinale. Gegner ist der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic aus Serbien, der den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 6:1, 5:7, 5:7, 7:6 (8:6), 6:1 besiegte. dapd

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