Kerber im Eiltempo ins Viertelfinale von Wimbledon

London · Mit einer souveränen Vorstellung ist Angelique Kerber in das Wimbledon-Viertelfinale eingezogen und hat einen Schritt zu einem möglichen neuen Grand-Slam-Coup geschafft. Die Australian-Open-Siegerin setzte sich gestern ungefährdet 6:3, 6:1 gegen die Japanerin Misaki Doi durch. Nach 64 Minuten verwandelte die letzte deutsche Tennisspielerin im traditionsreichen Turnier mit einer unerreichbaren Vorhand ihren dritten Matchball. Zufrieden lächelnd verschwand sie in die Katakomben.

Mit dem Selbstbewusstsein einer Australian-Open-Siegerin, Defensivkünsten und Konstanz verdiente sich die 28-Jährige ihren Platz unter den besten Acht. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale wartet auf die Weltranglisten-Vierte heute die Rumänin Simona Halep, die sich gegen Mitfavoritin Madison Keys (USA) 6:7 (5:7), 6:4, 6:3 durchsetzte. "Ich weiß, dass es ein langes, hartes Match werden wird", sagte Kerber, die nach vier Partien noch immer ohne Satzverlust ist.

Doi und Kerber standen sich in diesem Jahr schon einmal in einem einprägsamen Match gegenüber. Es war in Melbourne, in der ersten Runde. Die spätere Überraschungssiegerin Kerber schlitterte bei Matchball gegen sich nur knapp am Aus vorbei. Diesmal verlief vor allem der zweite Satz eindeutig. Nun steht die Kielerin zum dritten Mal im Viertelfinale von Wimbledon . 2012 scheiterte sie im Halbfinale, 2014 im Viertelfinale. Doch diesmal scheint für die Nachfolgerin von Steffi Graf das Finale machbar. In den vergangenen Tagen hatte die Norddeutsche immer wieder betont, wie vorbereitet sie sich für das Rasen-Spektakel in London fühlt. Und dass das bittere Erstrunden-Aus bei den French Open und ihre Schulterprobleme zur Vergangenheit gehören.

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