Keiner hört auf Keller

Gelsenkirchen · Erst drohte Jens Keller zum x-ten Mal mit einem „Donnerwetter“, dann schien der Trainer von Schalke 04 zu resignieren. „Eine Erklärung fällt unheimlich schwer, ich habe keine“, gab der 43-Jährige nach dem peinlichen 1:3 (0:3) im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hoffenheim zu: „Keiner setzt um, was wir uns vorgenommen haben.

"

Damit hat der Schalker Trainer knapp ein Jahr nach seinem Amtsantritt - ohne es zu wollen - sein Hauptproblem benannt: Die hochdotierten Stars machen auf dem Platz zu häufig, was sie wollen. An die Vorgaben ihres blassen Trainers halten sie sich nur, wenn der Druck von außen besonders hoch ist - wie am vergangenen Samstag beim 3:0 gegen den VfB Stuttgart. Ob das "Donnerwetter", das Keller nach dem Schlusspfiff ankündigte, diesmal etwas bewirkt, ist fraglich.

Kellers Tage scheinen gezählt. Verpasst er am nächsten Mittwoch gegen den FC Basel auch noch das zweite Saisonziel, das Überwintern in der Champions League, dürfte er schon nicht mehr zu halten sein. Zumal die Königsblauen in der Bundesliga den anvisierten Spitzenplätzen hinterherhecheln.

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