Keine Neuen für den FCS

Herr Ferner, ein Drittel der Spielzeit 2011/2012 ist vorbei. Die erste Mannschaft des 1. FC Saarbrücken belegt Platz fünf in der 3. Fußball-Liga. Die U23 in der Oberliga und die U19 in der Bundesliga kämpfen um den Klassenverbleib. Wie zufrieden darf man mit dieser Saison zu diesem Zeitpunkt sein?Dieter Ferner: Das Interesse liegt größtenteils auf der ersten Mannschaft

 FCS-Sportchef Dieter Ferner vertraut dem 19 Mann starken Kader. Neue gibt es nur, wenn sich einer schwer verletzt. Foto: Oliver Dietze

FCS-Sportchef Dieter Ferner vertraut dem 19 Mann starken Kader. Neue gibt es nur, wenn sich einer schwer verletzt. Foto: Oliver Dietze

Herr Ferner, ein Drittel der Spielzeit 2011/2012 ist vorbei. Die erste Mannschaft des 1. FC Saarbrücken belegt Platz fünf in der 3. Fußball-Liga. Die U23 in der Oberliga und die U19 in der Bundesliga kämpfen um den Klassenverbleib. Wie zufrieden darf man mit dieser Saison zu diesem Zeitpunkt sein?

Dieter Ferner: Das Interesse liegt größtenteils auf der ersten Mannschaft. Da kann man sicher zufrieden sein. Wir sind in der Spitzengruppe der Liga und damit sicher über dem Strich. Wir waren schon ganz vorne und wollen da wieder hin. Bei der U19 war der Abstiegskampf vorher klar, die U23 ist eine kleine negative Überraschung.

Bleiben wir in der 3. Liga. 21 Spiele ohne Niederlage ließen viele träumen, drei Niederlagen in Folge haben einige ernüchtert, manche sprechen von Krise.

Ferner: Jeder darf träumen. Die Verantwortlichen müssen das aber realistisch sehen. Wir haben eine hervorragende Serie hingelegt. Dass es Rückschläge gibt, ist nie auszuschließen. Damit muss man umgehen können.

Die Niederlagen bei Jahn Regensburg (1:4), gegen RW Erfurt (0:2) und bei Wacker Burghausen (0:2) sind aber nicht wegzudiskutieren. Haben Trainer und Mannschaft grundlegende Fehler gemacht?

Ferner: Die Mannschaft wurde genauso gut eingestellt wie vorher. Gegen Regensburg war der Gegner stärker. Die Leistung gegen Erfurt darf man so nicht oft abliefern, sonst muss man sich Sorgen machen.

Trainer Jürgen Luginger und Sie selbst haben immer wieder festgestellt, dass der Kader zu klein sei. Vergangenes Wochenende hat sich das erstmals bestätigt, mit Philipp Hoffmann saß ein Spieler aus der U23 schon auf der Bank. Muss der Verein reagieren?

Ferner: Nein. Es ist doch größtenteils die gleiche Mannschaft aufgelaufen wie zuvor. Dafür haben wir 19 Mann im Kader.

Man könnte jetzt sofort einen arbeitslosen Spieler verpflichten. Mit Michael Petry hat das vor drei Jahren auch hervorragend funktioniert.

Ferner: Das stimmt, aber die Situation war eine andere. Wir hatten damals mit Gregory Strohmann einen Langzeitverletzten.

Hängt die Aktivität auf dem Transfermarkt in der Winterpause mit der dann gegebenen Tabellensituation zusammen? Holt man eine echte Verstärkung - einen Kracher - wenn man oben dran ist. Und wenn nicht, arbeitet man in die Breite?

Ferner: Wir werden nur reagieren, wenn sich eine längerfristige Verletzung einstellt. Was wir nicht hoffen. Dieser Kader hat unser Vertrauen.

Im Sommer laufen zahlreiche Verträge aus. Stephan Sieger, Martin Forkel - um nur zwei zu nennen - und auch der von Trainer Luginger. Wann und mit wem wird übers Verlängern gesprochen?

Ferner: Es gibt einen klaren Fahrplan. Erst muss feststehen, wer die sportliche Leitung hat. Der Trainer hat bei der Kaderzusammenstellung das letzte Wort. Mit Jürgen gab es ein Sondierungsgespräch. Die Gespräche werden in den nächsten Wochen intensiviert. Die Gespräche mit den Spielern beginnen daher erst in der Winterpause.

Vor der Runde war das Ziel ein einstelliger Tabellenplatz in der 3. Liga. Muss oder soll man an der Zielsetzung etwas ändern?

Ferner: Die Zielsetzung bleibt. Aber wie immer im Leben, wenn man mal etwas hatte, gibt man es ungern aus der Hand. Und wenn, möchte man es wieder haben. Die Liga ist wesentlich ausgeglichener als im Vorjahr. Nach oben durchzustoßen, kann schneller gehen, nach unten durchgereicht zu werden, aber auch.

saarbruecker-zeitung.de/fcs

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